Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger! 1999 erstmals in den Gemeinderat gewählt, war ich mit zweimaliger Unterbrechung insgesamt 20 Jahre Stadtrat, und von 1994 bis 2009 auch Vertreter in der heutigen Metropolregion. Nun heißt‘s „aus, aus, aus! Das Spiel ist aus!“ Umso schöner, dass es für Gündogan, Nagelsmann & Co. weiter geht und wir uns an der Vielfalt des europäischen Sports erfreuen dürfen. Ich bedanke mich herzlich für Ihr Vertrauen in den vergangenen 30 Jahren. Es war mir eine große Ehre, dass ich an der Entwicklung unserer Stadt und der Region mitwirken durfte. Mir war immer der Blick über den Tellerrand wichtig, sowohl territorial als auch zwischen den einzelnen Fachgebieten. So habe ich, beruflich lange in der Sozialarbeit verankert, immer, ohne je dem Kulturausschuss angehört zu haben, die soziokulturelle Bindungswirkung unserer zahllosen Kultur- und Bildungseinrichtungen geschätzt und nach besten Kräften unterstützt. Und so habe ich mich vor langer Zeit für sinnvolle Arbeitsstrukturen mit unserer südlichen Nachbarstadt Leimen (Gewerbe- und Industriegebiet) sowie zuletzt im Westen mit Eppelheim (PHV und Airfield) eingesetzt. Nun, in Zeiten des Krieges und der weltweiten Krisen, müssen in den nächsten Jahren auch im Heidelberger Gemeinderat Entscheidungen getroffen werden, die Notwendiges vor Wünschenswertem priorisieren. Dafür wünsche ich dem neuen Gemeinderat die gebotene Klugheit und verabschiede mich mit Willy Brandt: „Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum – besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll.“ – Niemals geht man so ganz, Ihr Stadtrat Karl Emer