Der Klimanotstand ist seit einem Jahr ausgerufen und die Verkehrswende in aller Munde – war da noch was? Ach ja, der Wohnungsnotstand! Die Bürgeraktion Wohnwende mit ihrem erfolgreichen Einwohnerantrag macht uns dies in aller Schärfe deutlich. Nun sollen endlich die pandemiebedingt seit über 4 Mon. vorliegenden 10 Pkt. zur Umsetzung des Handlungsprogramms Wohnen beschlossen werden. Auf einige will ich eingehen:

Die Schaffung barrierefreien Wohnraums insbesondere im preisgünstigen Segment für Menschen jeden Alters muss bei allen weiteren Schritten im Blick behalten werden. Dazu haben wir einen gesonderten Antrag eingebracht. Dazu gehört ein fortlaufendes Monitoring unter Einbeziehung des Beirates von Menschen mit Behinderung sowie der Fachstelle barrierefreies Wohnen.

Wir wollen, dass der „Zukunftsstadtteil“ PHV nicht nur als ferne Vision aufscheint, sondern zügig zu einem Stadtteil für Menschen mit Systemrelevanz entwickelt wird. Das ist für uns auch eine Konsequenz aus der Pandemie: Wir brauchen noch mehr bezahlbaren Wohnraum für Menschen in sozialen und Pflegeberufen, Polizei, Handwerk, Handel, Verkehrslogistik usw. Unsere international renommierte Wissenschaftsstadt ist mehr denn je darauf angewiesen, dass deren Tätigkeit nicht nur beklatscht wird, sondern sie und ihre Familien auch in unserer Stadt wohnen können.

„Im Gegensatz zu vielen Städten mit angespannten Wohnungsmärkten verfügt Heidelberg noch über Flächenreserven im Innenbereich“, heißt es einleitend in der Begründung. Damit wird der Blick nicht nur auf die Konversionsflächen, sondern auch auf Flächen z. B. mit ehemaligen Stallungen gelenkt, die es in vielen Stadtteilen gibt. Hier sind maßvolle Nachverdichtungen machbar ohne erhebliche Einschränkung.


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