Am 25.10.18 erfuhren die Bürger das erste Mal über die Pläne des Innenministeriums, das derzeitige Ankunftszentrum für Geflüchtete aus Patrick-Henry-Village (PHV) in die sog. Wolfsgärten an der Autobahn 656 und der Bahnstrecke Mannheim-Heidelberg zu verlegen. Der SPD-Ortsverein Wieblingen organisierte daraufhin eine Informationsveranstaltung am 26.11., um den Wieblingern (und Heidelbergern) eine klareres Bild zu ermöglichen. Schon damals zeigte sich große Skepsis über die Zumutbarkeit für Geflüchtete an diesem Standort. Letzte Woche informierte nun die SPD-Fraktion nochmals über den bisherigen Diskussionsverlauf in den Ausschüssen. Auch hier gab es keine Stimme aus der Bürgerschaft für diesen Platz aber ein Plädoyer für den Verbleib in PHV. Angesichts der völlig neuen Überplanung durch hochqualifizierte Architekten sehen wir hier gute Möglichkeiten, eine verträgliche und innovative Lösung zu finden. Und wenn sich dies als nicht möglich darstellt, plädieren wir für einen Platz in der Region, um das sehr gut eingearbeitete Team von Helfern und Profis aus PHV dort weiter einsetzen zu können.
„Blaues Wasser“
Ein weiteres Thema, das die Heidelberger bewegte, war das „blaue Wasser“ aus unseren Wasserhähnen, kurz nach dem Chemieunfall der vorletzten Woche. Die Verunsicherung war groß, man schaute auf „NINA“, hörte Radio, telefonierte mit Nachbarn. Viele hatten gar nichts gehört, vor allem ältere Menschen. Glücklicherweise ergaben sich keine wesentlichen Gefahren, dennoch mussten manche Rettungskräfte mit Gesundheitsbeeinträchtigungen behandelt werden. Dank an die vielen HelferInnen! Es gab jedoch viele Klagen über den Informationsfluss. Es ist nicht leicht, zu informieren ohne Panik auszulösen, vor allem wenn die Lage noch nicht klar ist. Der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr brachte die Möglichkeit eines Sirenensystems ein, auch das muss man ins Auge fassen. Wir plädieren dafür, gemeinsam zu diskutieren, welche Systeme man in Heidelberg vorhalten sollte.