Der deutlich spürbare Klimawandel erfordert konkrete Maßnahmen zur Umkehr in der Energiegewinnung. Die Landesregierung hat aus diesem Grund Standorte für Windräder ausgewiesen und fordert die Kommunen auf, sich dazu zu äußern. Die windstärksten Areale für Heidelberg liegen an den Berghängen nördlich und südlich des Neckars. Diese Standorte liegen jedoch in Landschaftschutz- und Wassereinzugsgebieten, und die Errichtung und Wartung der Windkraftanlagen wären nur unter erheblichen Eingriffen in die Natur möglich. Zu diesem kontroversen Thema hätten wir uns eine umfangreichere Bürgerbeteiligung der Stadt gewünscht. In einer Veranstaltung der SPD mit ca. 100 Teilnehmern konnten sich die Bürger ein Bild machen und mitdiskutieren.
Wir teilen die Bedenken der betroffenen Anwohner, die Eingriffe in den Naturhaushalt und den Erholungswert dieser Areale befürchten. Auch gilt es, das Landschaftsbild am Neckar mit seinem historischen Heidelberger Stadtpanorama zu erhalten. Auch aus wirtschaftlicher Perspektive (große Entfernung zu den Umspannwerken in der Ebene) sehen wir negative Effekte.
Stattdessen sollten mehr Standorte in der Rheinebene ausgewiesen werden, auch kleinere bis hin zu Einzelanlagen, bei denen die ansässigen Landwirte und damit Grundeigentümer ein Wort mitsprechen können. Ferner sollten Standorte entlang der Autobahnen geprüft werden, in der Pfalz wurden damit bereits positive Erfahrungen gemacht. Die fortschreitende Windkraft-Technologie wird einen Beitrag leisten zur noch effizienteren Nutzung der Windkraft in windschwächeren Arealen. Wir fordern aber, dass zu Wohnanlagen wie dem Grenzhof ein Abstand von 2 km eingehalten wird, um eine eventuelle Belastung durch Infraschall zu vermeiden.
Aus Investorensicht ist ein gut erschließbarer Standort im weitgehenden Konsens mit der Bevölkerung besser als ein etwas windstärkerer, aber mit aufwendiger Erschließung und Netzeinbindung . Noch sind etliche Rechtsfragen zu klären, wir haben dazu einen Fragenkatalog an die Verwaltung eingereicht (s. unsere SPD-Fraktions-Homepage).