…schlug hohe Wellen in den letzten Wochen. Schon 2010 hatte der Gemeinderat beschlossen, den Heidelberger Betriebshof für Busse und Bahnen in Bergheim nicht, wie zuvor angedacht, in den Pfaffengrund zu verlagern. Die Gründe waren finanzieller Art, eine Verlagerung wäre die teuerste Variante gewesen, und die Betriebskosten wären durch notwendige Leerfahrten noch weiter gestiegen.

Inzwischen haben die Stadtwerke Heidelberg an diesem Standort das Holzheizkraftwerk gebaut, eine zukunftsweisende Versorgung mit erneuerbarer Energie. Andere Standorte wie z.B. im Bereich Pattonbarracks hätten die gleiche Problematik der zusätzlichen Betriebskosten bedeutet.

Wir sind der Meinung, dass man dieses Bauprojekt als Chance verstehen sollte. Die Stadt Zürich macht es uns vor: sie baut im Zentrum der Stadt einen neuen Betriebshof, mit einem Bürogebäude und Geschäften darüber. Gerade in Bergheim, das sich zu einem florierenden urbanen Stadtteil entwickelt, wäre hier ein neuer Nukleus für die Geschäftswelt und die Wohnungswirtschaft möglich. Hier wären Architekten gefordert, etwas Modernes zu schaffen, das in die Umgebung ausstrahlt und diese wenig entwickelte Ecke des Stadtteils belebt.
Solch ein Projekt braucht eine Bürgerbeteiligung und natürlich eine solide Finanzierung. Technisch ist dies alles machbar, man schaue sich die zunehmende Zahl von Bahnhöfen an, z. B. Leipzig oder Berlin, mit ihren vielstöckigen Gebäuden oberhalb der Schienenanlagen. Auf der Delegationsreise des Gemeinderates nach Japan waren wir auch in Kyoto – dort gibt es einen grandiosen Bahnhof mit einem mehrstöckigen Kaufhaus oberhalb der Schienenanlage. Auch so etwas wäre, wenn auch in kleineren Dimensionen, in Bergheim möglich!