Das Zimmer der SPD-Fraktion reichte nicht aus für all die Menschen, die zum Empfang der SPD-Fraktion gemeinsam mit SPD-Kreisverband und Queersozis anlässlich des Christopher-Street-Days ins Rathaus gekommen waren. Im Vorfeld hatten Gemeinderat und Integrationsbürgermeister Erichson einen offiziellen Empfang im Rathaus abgelehnt. Aus den Reihen der Grünen wurde argumentiert „es gäbe keine Community in Heidelberg, die das Thema Gleichberechtigung von Schwulen, Bisexuellen und Transgendern offensiv angehe, folglich würde auch niemand an einem solchen Empfang teilnehmen.“
Über 80 aktiv Teilnehmende sprechen demgegenüber nun eine deutlich andere Sprache! Konsterniert waren alle Beteiligten, dass das offizielle Hissen der Regenbogenfahne gemeinsam mit allen Aktiven in diesem Jahr nun auch noch ausfiel.
Stattdessen hatte die Stadt die Fahne still und heimlich hissen lassen. Kein offizieller Vertreter der Stadt erschien zum üblichen Zeitpunkt auf dem Marktplatz. Dem Empfang hat dies keinen Abbruch getan, aber das Signal nach außen ist für Heidelberg verheerend und hat dem Ansehen der Stadt geschadet. Für die SPD-Fraktion ist klar, Heidelberg steht für Toleranz und gegen jegliche Form von Diskriminierung. Die gesamte Diskussion um den CSD-Empfang ist ein Schlag ins Gesicht aller Aktiven und Engagierten, die sich für eine offene Gesellschaft einsetzen. Ihnen wurde mit der Ablehnung des Empfangs und des Ausbleibens des offiziellen Hissens der Regenbogenfahne die Wertschätzung versagt! Unfassbar!
Die SPD-Fraktion steht klar für mehr Akzeptanz „queerer Menschen“ in unserer Gesellschaft. Um dies klar nach außen zu kommunizieren, den ganzen Aktiven für Ihren Einsatz zu danken und einen politischen Austausch zu ermöglichen wird die SPD-Fraktion nun jedes Jahr den Empfang rund um das Hissen der Regenbogenfahne organisieren, falls die Stadt weiterhin bei ihrer ablehnenden Position bleibt. Also bis nächstes Jahr am 12.8.!
Prof. Dr. Anke Schuster