Konversionsflächen – HDs Jahrhundertchance jetzt richtig nutzen

„In 10 Jahren soll es einmal in Heidelberg heißen, mit dem Abzug der Amerikaner hat sich Heidelberg ein neues Gesicht gegeben“, so Anke Schuster, SPD-Fraktionsvorsitzende, „es gilt jetzt diese Jahrhundertchance zu nutzen und zukunftsfähige Idee zu entwickeln, von denen alle Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt profitieren.“

Es ist ein großer Fehler, so die SPD-Fraktion, jetzt auf schnelle Lösungen mit möglichst minimalem Aufwand für die Stadt zu drängen und beispielsweise einfach nur Bewohnerinnen und Bewohner in Gebäuden auszutauschen und Zäune zu entfernen. „Wir brauchen stattdessen eine Stadtentwicklung aus einem Guss“, so SPD-Stadträtin Monika Meissner, „ der Entwicklungsbeirat hat mit seinen Leitlinien dafür bereits eine wichtige Vorarbeit geleistet.“

Für die SPD-Fraktion heißt dies jetzt, die großen Botschaften für die jeweiligen Gebiete zu formulieren, bevor man in die Phase der Detailplanung einsteigt. „Es kann doch nicht sein, dass die Stadt im Kleinen plant ohne sich im Großen klar zu sein, was am Ende eigentlich rauskommen soll“, so Schuster weiter, „ schließlich ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile.“ Für die Flächen Campbell Barracks und Mark-Twain-Village sowie Hospital mit insgesamt mehr als 50 ha muss diese Idee lauten, so die SPD-Fraktion: die Südstadt wird endlich zu einem richtigen Stadtteil! Öffentlich zugängliche Erholungs- und Freiflächen erhöhen die Lebensqualität für Südstadt und Rohrbach.

„Wenn man von diesen Ideen her denkt, dann gilt es der BIMA klar zu machen, dass auf diesen Flächen neben dem Bereitstellen von Wohnraum vor allem auch Identifikationspunkte in Form von öffentlich nutzbaren Gebäuden und großzügigen Grün- und Freiflächen geschaffen werden müssen“, so Schuster und Meissner. „Auch Gedanken einer Umgestaltung der Römerstraße, um die Trennwirkung aufzuheben, sind dann in ein solches Konzept miteinzubeziehen.“, so SPD-Stadträtin Spinnler.

Es gilt jetzt gemeinsam an einem Strang zu ziehen: Oberbürgermeister, Gemeinderat und Entwicklungsbeirat. Nun gilt es, sich auf diese zentralen Botschaften zu verständigen und dann mit breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger diese auszugestalten. Die Politik muss sich intensiv und mit hoher Priorität mit dem Thema Konversion beschäftigen und dieses eng mit der IBA verzahnen. „Dafür müssen Strukturen geschaffen werden, die auch einen intensiven Austausch mit Experten ermöglicht,“ so Schuster, „ daher brauchen wir einen Konversionsausschuss als neuen Fachausschuss, der mit allen Kompetenzen ausgestattet ist, um zügig Entscheidungen für den Gemeinderat vorzubereiten.“