Der Umbau der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) muss diesem Anspruch gerecht werden. Für die SPD-Fraktion heißt dies: ausreichende Flächen für Bewegung, Spiel, Feiern und Kommunikation; genügend Arbeits- und Besprechungsräume, sowie Rückzugs- und Ruhezonen. Immer mehr Zeit wird in der Schule verbracht, deshalb brauchen wir adäquate Verhältnisse für den Ganztagesbetrieb.
Die jüngst von der Verwaltung vorgelegten Planungen für die IGH erfüllten dies zum größten Teil. Mangelhaft bewertete die SPD die Größe der Mensa und das Fehlen einer Aula. Per Antrag haben wir die Vergrößerung der Mensa zur optimalen Essensversorgung erwirkt sowie die Erstellung eines Kostenplans für eine separate Aula. Für eine Schule mit über 1500 SchülerInnen und Schüler muss eine Aula für Theaterspiel, Feiern und sonstigen Aktivitäten eine Selbstverständlichkeit sein.
Nicht so im Land Baden-Württemberg. Denn die Schulbaurichtlinie des Landes orientiert sich an Vorgaben, die allenfalls zu Kaisers Zeiten ausreichend waren, so werden z.B. so genannte förderfähige Programmflächen mit ca. 2-3 qm/pro SchülerIn bzw. 2-3 qm/pro LehrerIn berechnet. Wir brauchen aber endlich Qualitätsstandards als Grundlage für die Förderung des Landes, die moderne, zukunftsoffene und pädagogisch sinnvolle öffentliche Schulgebäude entstehen lassen.
Für die IGH und weitere Schulumbauten wird die Stadt solange die Mehrkosten tragen müssen bis sich auf Landesebene endlich etwas ändert. Denn wir bauen heute für die nächsten 30 Jahre. Wir müssen Schulgebäude erschaffen, in denen sich SchülerInnen und LehrerInnen wohl fühlen, gute Arbeitsbedingungen haben und sich entfalten können