Genau richtig …

zum Beginn des Klimagipfels in Kopenhagen wurde dem Stadtentwicklungsausschuss eine Studie zur Städtebaulichen Integration der Straßenbahn Im Neuenheimer Feld vorgestellt. Nun zeichnet sich nach – manchem als endlos empfundener – Diskussion und dem Gemeinderatsbeschluss vom 21.4.09, eine Straßenbahn zu bauen, endlich ein Kompromiss zwischen Stadt und Universität ab. Der Vorschlag des Büros IBV Hüsler aus Zürich sieht ein Gleisbett mit Rasen und insgesamt nur geringer Trennwirkung durch Gitter an einzelnen Bereichen sowie „dezente“ Oberleitungen mit teilweise seitlichen Baumreihen vor.

Nicht akzeptabel sind die Haltestellenabstände mit verlängerten Fußwegen zwischen Kopfklinik und Berliner Straße, weil hier der stromlose Bahnbereich liegt, der die Instrumente der Universität nicht so beeinträchtigen soll wie eine konventionelle Straßenbahn. (Das sagt die Uni nur weil sie die Bahn nicht auf dieser Strecke will, kein Zusammenhang mit der Lage der Haltestellen! Technisch ist das per Gutachten geklärt. Ich würde dieses Argument nicht aufgreifen. Vorschlag:
Die Lage der Haltestellen zwischen Berliner Straße und Kopfklinik wird auf unsere Anregung hin zwischen Stadt, Uni und RNV in Workshops weiter vertieft mit dem Ziel, Klinik, PH und den Uni-Campus optimal zu erschließen.

Nicht schlüssig ist die Aussage des Universitätsbauamtes, die Emissionen einer Straßenbahn zusätzlich zum Autoverkehr seien den Patienten und Mitarbeitern nicht zumutbar, weshalb der Autoverkehr auf den Klausenpfad verlegt werden soll.
Schließlich verringert die Bahn absehbar die Menge des motorisierten Verkehrs. Dies bestätigen schon die jüngsten Untersuchungen aus dem Geographischen Institut, die bereits eine deutliche Verringerung des motorisierten Verkehrs im Vergleich zum Jahr 2000 an den Einfahrten in der Berliner Straße zeigten.

Die Zählung wurde nach demselben Muster durchgeführt wie von der Stadt, um vergleichbare Zahlen zu erhalten. Hier sieht man die Wirkung von Jobticket und Parkraumbewirtschaftung, trotz inzwischen deutlich gestiegener Zahl von Uni- und Klinikgebäuden. Somit ist mit einer weiteren Verringerung des Autoverkehrs zu rechnen, was den dringenden Klimazielen, die jetzt in Kopenhagen formuliert werden, entgegen kommt – dies steht der Umweltstadt Heidelberg gut zu Gesicht.

ÖFAS- öffentliche Fraktionssitzung am Montag,14.12.18:30 Uhr. „Alte Gundtei“, Zwingerstraße 15. Thema: die Gemeinderatssitzung am 17.12.09