Fast drei Stunden intensive und konstruktive Diskussion bei unserer Veranstaltung darüber, was das Helmholtz-Gymnasium benötigt, hat gezeigt wie wichtig der direkte Austausch miteinander ist. Im Vordergrund standen zunächst rein baulichen Themen wie z.B. generelle bauliche Sanierung, Elektrosanierung, Beleuchtung sowie Aula und Musiksaal-Sanierung oder die Optimierung der naturwissenschaftlichen Räume trotz betonierter Hörsaalanordnung der Stuhlreihen.
Man war sich einig, für eine Stadt wie Heidelberg sollten grundsanierte Schulen eine Selbstverständlichkeit sein, und dass „Gute Schule“ weit mehr ist als ein intaktes und saniertes Gebäude: „Gute Schule = Schule als Lebensraum“! Was bedeutet das aber konkret für das Helmholtz-Gymnasium? Zuallererst das Fehlen von ansprechenden Begegnungs- und Aufenthaltsräumen, wie z.B. eines Oberstufenraums, aber auch das Fehlen von Sitzgelegenheiten außerhalb der Klassenzimmer, das Fehlen von Rückzugsorten, wenn mal eine Stunde ausfällt oder eine Leerstunde zu überbrücken ist.
Wenn jetzt Geschwindigkeit in die Schulsanierung und -modernisierung der Schulen in Heidelberg kommt, dann muss neben der rein baulichen Bestandsaufnahme nun dringend eine Bestandsaufnahme dieser funktionalen Kriterien für „Schule als Lebensraum“ erfolgen. Dafür benötigt es aber analog zur Erhebung des Zustandes der Bausubstanz & des Gebäudes allg. einen ebenso differenzierten Kriterienkatalog, der den Bedarf und die Zukunftsvision „Schule als Lebensraum“ abbildet. Bisher wurden die Schulen hierzu nicht dezidiert befragt, zumindest nicht am Helmholtz-Gymnasium.
Dies muss jetzt zwingend geschehen, bevor die Verwaltung die Prioritätenliste voraussichtlich im April im Ausschuss bespricht.
IN EIGENER SACHE:
Wir möchten die Schulleitung, das Lehrerkollegium, die Eltern und Schüler:innen des Helmholtzgymnasiums auch auf diesem Kanal nochmals in aller Form um Entschuldigung bitten.
Wir hatten im Vorfeld der Veranstaltung auch im Hinblick auf die Karenzzeit vor der Kommunalwahl die Elternvertreter:innen mit Bitte um Weiterleitung an interessierte Eltern und Schüler:innen zur Veranstaltung eingeladen und daher von einer Einladung an die Schulleitung zuerst abgesehen. Uns ist es bewusst, dass so ein Vorgehen nicht in Ordnung war und haben uns deshalb auf der Veranstaltung auch im Beisein der Presse mehrfach entschuldigt.
Wir sind froh darüber, dass sich während der Veranstaltung trotz des anfänglichen Unmutes eine sehr konstruktive Gesprächsatmosphäre ergeben hat, in der gute Punkte gemeinsam erarbeitet werden konnten, was gute Schule ausmacht – sowohl in funktionaler (u.a. die Frage, wie aus dem bestehenden Schulgebäude ein Lern- und Lebensraum geschaffen werden kann, indem sich alle wohlfühlen, auch im Hinblick auf eine mögliche Fünf-Zügigkeit) und in baulicher Hinsicht (u.a. defektes Dach, stark sanierungsbedürftige naturwissenschaftliche Fachräume und Musiksaal, defekte Fenster).
Diese Ergebnisse haben wir nun im aktuellen Stadtblatt dargelegt – jedoch ist unser Platz im Stadtblatt laut Redaktionsstatut der Stadt auf 1.750 Zeichen begrenzt. Daher möchten wir auf unseren anderen Kommunikationskanälen diese Entschuldigung ergänzend anfügen.