Die Debatte um das Ehrengrab von OB Neinhaus und dessen Aberkennung gab den Anstoß zu weiterführenden politischen Auseinandersetzung zum NS-Erinnern und aus unseren damaligen SPD-Anträgen resultierte die Vergabe einer wissenschaftlichen Studie zur Heidelberger NS-Kommunalverwaltungsgeschichte und die Erarbeitung eines gesamtstädtischen Konzepts zum NS-Gedenken, wofür aktuell die Konzepterarbeitung gestartet ist. Aktuell ist außerdem im Heidelberger Rathaus eine Ausstellung zu Verfolgung von Lesben im Nationalsozialismus zu sehen.
Und auch am 27. Januar – dem Tag der Befreiung von Auschwitz und dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust – wurde in Heidelberg erinnert und gemahnt. In diesem Jahr standen die Opfer nationalsozialistischer Medizinverbrechen im Fokus und das Universitätsklinikum hat gemeinsam mit der Stadt den 21 Kindern gedacht, die unter Carl Schneider in die Heidelberger Psychiatrische Universitätsklinik kamen und 1944 in der Heil- und Pflegeanstalt Eichberg ermordet wurden.
Aber gerade heute geht es darum sich zu positionieren und das hat Heidelberg getan: Am 20. Januar gingen unter dem Motto „Nie wieder ist Jetzt!“ rund 20.000 Menschen auf die Straße und haben deutlich gemacht, dass unsere Stadt gegen Rechts auf- und einsteht.
Dieser Rückblick auf den Januar zeigt deutlich, dass sich viel tut in Sachen aktives Gedenken und Erinnerungskultur und gleichzeitig darf uns allen der Slogan „Nie wieder ist Jetzt“ nicht nur eine Mahnung an das Vergangene sein, sondern muss für unser heutiges Engagement und aktives (!) Einstehen gegen rechtes Gedankengut und gegen die Feinde der Menschenwürde die Richtung vorgeben.