In der mittelalterlichen Stadt wurde auf den Plätzen Handel getrieben, man tauschte sich aus und knüpfte soziale Bande. Kurzum das Leben spielte sich in den Straßen, Gassen und auf den Plätzen ab. Wie sieht das in der Stadt des 21. Jahrhunderts aus? Welche Bedeutung haben Plätze heute bzw. könnten sie haben und was braucht es hierfür?
Zuallererst sollten wir wieder beginnen, Plätze von den Menschen her zu denken! Was brauchen Menschen, um sich gern auf Plätzen aufzuhalten? Wie müssen Plätze gestaltet sein, dass sich dort wieder das Leben abspielt und nicht nur der Wochenmarkt oder das Ein- und Ausparken von Autos?
Ganz einfach: vielfältige Angebote – Angebote für ganz unterschiedliche Interessen: fürs Quatschen, fürs Picknick machen, fürs gemeinsame Sporttreiben, fürs gemeinsame Freizeit Genießen usw. Deshalb ist es so wichtig, dass die Gestaltung der Plätze zuallererst die Menschen anspricht und erst dann ästhetische Aspekte zum Tragen kommen. Heidelbergs Plätze haben hier sicherlich Nachholbedarf. Ein weiterer Aspekt des 21. Jahrhunderts ist das Mikroklima in den Städten! Auch hier können Plätze eine positive Wirkung haben, aber nur wenn sie nicht versiegelt, sondern grün gestaltet und Schatten spendend sind. Auch hier wäre mit kleinen Maßnahmen schon viel zu erreichen! Deshalb hat die SPD für den nächsten Doppelhaushalt u.a. folgendes beantragt: Aufwertung & Umgestaltung des Alfons-Beil-Platzes in Bergheim, des „Willis“ in der Weststadt, Urban Gardening auf dem Alois-Link-Platz, die Errichtung von Boule-Plätzen und Calisthenicsanlagen stadtweit sowie die Erhöhung der Anzahl von Trinkwasserbrunnen. Kleine grüne Oasen voller Leben – Herr Klimabürgermeister – das geht, wenn man wirklich will!