Bildausschnitt aus der Homepage von terranets bw zum SEL-Abschnitt Mannheim-Hüffenhardt

Erneut bewegt eine Planung mit erheblichen Eingriffen in unsere Landschaft die Gemüter: Die „Süddeutsche Erdgasleitung“, schon vor 20 Jahren mal angekündigt, soll nun doch durch die Felder im Südwesten gebaut werden. Nachdem vor fünf Jahren das Planungsrecht zunächst abgelaufen war, schreibt sich die Firma Terranets BW, ein zum Energiekonzern EnBW gehörender Netzbetreiber, das Projekt erneut auf die Fahnen.

Die Leitung soll im südhessischen Lampertheim beginnen und bei Heidenheim an der bayrischen Landesgrenze enden. Sie würde in unserer Stadt durch die Felder der Stadtteile Wieblingen, Kirchheim, Rohrbach und Emmertsgrund führen. In großer Einmütigkeit kritisieren der Gemeinderat und der Oberbürgermeister die Planung. Es wird die Erforderlichkeit eines solchen Ausbaus für einen fossilen Brennstoff im Hinblick auf die Energiewende angezweifelt.

Zwar ist nachvollziehbar, dass für eine Übergangszeit der Gasbedarf steigen könnte, doch sind wir von der Verhältnismäßigkeit der Maßnahme nicht überzeugt. Außerdem ist die in Aussicht gestellte Option einer späteren Nutzung durch Wasserstoff noch von zu vielen Unwägbarkeiten bestimmt. Unverständlich ist vor allem die Festlegung auf die sogenannte Trassenvariante „Leimen“, die westlich von Wieblingen, dann zwischen PHV und Eppelheim durch das Kirchheimer Feld, die Rohrbacher Hangäckerhöfe und bergauf durch die Weinberge laufen soll.

Wogegen die Variante entlang der Autobahn und durch den bald still gelegten Nußlocher Steinbruch bis jetzt nicht näher betrachtet wird. Insbesondere für den Weinbau in Rohrbach wären die Nachteile auf Jahrzehnte erheblich! Wir fordern nachdrücklich vom Regierungspräsidium die eingehende Prüfung dieser Variante. Aktuelle Infos gibt es heute im Bezirksbeirat Rohrbach.


Willst Du mehr über die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) erfahren? – Klicke auf die Bilder!