Wir begrüßen eine schnelle und unbürokratische Lösung zur Unterstützung der Gastronomie im Winter für die Außenbewirtschaftung. Aber: nur das Verbot für Heizpilze zu kippen – kombiniert mit Ökostrombezug und Zahlung einer CO2 Abgabe – ist wenig kreativ und nicht zu Ende gedacht.
In Corona-Zeiten muss schnell gehandelt werden. Die Lösungen müssen sinnvoll & nachhaltig sein. Heizpilze für einen Winter sind keine ökologischen Investitionen mit langer Nutzungsdauer.
Gerade in Heidelberg, als „Klima-& Umweltstadt“, tragen wir eine besondere Verantwortung. Daher passen Heizpilze in Heidelbergs Straßen und Gassen nicht rein. Auf den ersten Blick sind Heizpilze für Gastronomen vielleicht eine ökonomisch attraktive Möglichkeit, jedoch geht diese Rechnung nicht auf, wenn man sich beinahe täglich im Baumarkt neue Gasflaschen kaufen muss.
Die Auflage, dass die Wirte auf Ökostrom umstellen sollen, ist ein Schritt in die richtige Richtung, dann aber bitte nicht für Heizpilze, die immer eine miserable Energiebilanz aufweisen, denn der Großteil des Wärmeeffekts verpufft ohne Effekt in der Luft.
Mittlerweile gibt es hier smartere Lösungen wie z.B. die Wärmesitzkissen des niederländischen Herstellers Sit & Heat. Diese Kissen erzeugen die Wärme direkt da, wo sie benötigt wird, nämlich am Körper der Gäste. Kombiniert mit Öko-Strom eine ideale Lösung. Sollte die Anschaffung solcher nachhaltigen Lösungen derzeit für Gastronomen*innen zu kostspielig sein, dann ist hier die Wirtschaftsförderung gefragt.
Wir erwarten vom Klimabürgermeister und der Wirtschaftsförderung, dass sie mit den Gastronomen*innen jetzt ein nachhaltiges Konzept umsetzen. Herr Klimabürgermeister- liebe Grüne- das geht besser.