Am vorletzten Donnerstag bin ich nach dem schmerzlichen Verlust von Andreas Grasser in den Gemeinderat nachgerückt, dem ich zuvor schon seit 1999 mit Unterbrechungen angehörte. Zugleich befinden wir uns durch die weltweite Pandemie in einer den Meisten bislang unbekannten Ausnahmesituation. Auch die kommunale Selbstverwaltung sieht sich inmitten einer riesigen Bewährungsprobe. Gewohnte Abläufe müssen komplett neu organisiert werden, so auch Abstimmungsprozesse im Gemeinderat.

Bei allen Schwierigkeiten haben wir in der letzten Sitzung eine gute Maßnahmenstrategie zur Sicherung der Handlungsfähigkeit städtischer und von der Stadt abhängiger Einrichtungen sowie zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts beschlossen. Sorgen bereiten mir 2 Fragen:

  1. Fängt der Rettungsschirm von Bund, Land und Stadt auch gemeinnützige und soziale Einrichtungen angemessen auf?
  2. Ist unser Netzwerk sozialer Hilfen ausreichend, um in Not geratenen Menschen jetzt geeignete Hilfen zu bieten?

Zu 2. finden sich auf www.heidelberg.de/coronavirus > „Hilfsangebote in Heidelberg“ ständig aktualisierte Hilfen. Bestärkt werden meine Sorgen durch die gehäuften Meldungen über die Zunahme häuslicher Gewalt. Bitte achten Sie auf sich, Ihre Angehörigen und Ihre Nachbarn! Sprechen Sie miteinander (unter Beachtung der Distanz von mind. 1,5 m!), wenn Sie Auffälligkeiten in Ihrer Umgebung feststellen. Und wenden Sie sich ggf. an die anonymen und kostenfreien Nummern für Kummer:

  • Eltern- und Erwachsenentelefon 08001110550 (Mo-Fr, 9-11; Di+Do, 17-19 Uhr)
  • Kinder- und Jugendtelefon 116111 (Mo-Sa, 14-20 Uhr).

Neben dem Dank an die unzähligen Hilfenetzwerke in unserer Stadt bitten wir Sie um Rückmeldungen und Hinweise zur Optimierung notwendiger Angebote.


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