Der Sommer hat uns mal wieder fest im Griff. Und die Wissenschaft bestätigt deutlich, dass die Klimaänderung kein Zufall ist. Es muss gegengesteuert werden – einer der großen Klimakiller ist der Autoverkehr. Deshalb plant das Regierungspräsidium ein Radschnellwegenetz, das die Region entlasten soll.

Parallel dazu bringt der ADFC Rhein-Neckar seine Expertise mit ein. Eine knifflige Aufgabe: neue Fahrradstrecken planen, die möglichst vielen Radler/innen bequeme und schnelle Wege anbieten, diesmal zwischen Mannheim und Heidelberg. Nun wurde uns im Verkehrs-Ausschuss der erste Entwurf gezeigt, eine Kombination von neuen und vorhandenen Strecken. Schwerpunkt der Diskussion war natürlich Heidelberg, hier die Strecke entlang von bereits viel befahrenen Radwegen in Wieblingen, die z.T. durch das Gelände der SRH und durch den Ochsenkopf/Wieblinger Weg führen soll. Diese Strecke haben sich die Planer wohl nur auf der Karte angeschaut – man kann dort wegen der Enge gar keinen Radschnellweg anlegen.

Es gibt jedoch durchaus machbare Alternativen, die auf den Radweg entlang des Neckars mit direkter Anbindung an die Fahrradbrücke ins Neuenheimer Feld führen. Das zentrale Problem einer solchen Planung ist der Konflikt, möglichst viele Radler auf die Strecke zu bringen, und gleichzeitig innerörtliche Wege nicht zu einer Risikostrecke werden zu lassen. Hier müssen Kompromisse gefunden werden, um die Fußgänger zu schützen. Häufige Kreuzungen, wie bei der vorgeschlagenen Trasse, sollten vermieden werden. Und man sollte sich auch nicht scheuen, eine schnelle Strecke auch mal von parkenden PKW zu befreien, dann hätte man für Radler/innen, auch für langsame (die gibt es schließlich auch) eine flüssige Strecke.

Auch die Alternative nördlich des Neckars ist noch nicht ausdiskutiert. Noch sind wir in der Anfangsphase – wir wünschen uns vor allem, dass man bei solchen Planungen mit den Anwohnern auch in Heidelberg spricht, dann könnte man sich manche fehlgenutzte Planungszeit sparen.