Die SPD-Fraktion Heidelberg besuchte am vergangenen Montag die Feuerwehr Mannheim. In der Abteilung Katastrophenschutz wurden die Interessierten um die beiden Stadträte Mathias Michalski und Karl Emer vom Amtsleiter der Feuerwehr Mannheim, Karl-Heinz Gremm und dem Abteilungsleiter für Verwaltung und Katastrophenschutz, Klaus Handermann durch die neuen Räume der Feuerwehr Mannheim geführt.
Dies umfasste auch Besuche in der Leitstelle sowie in den Räumen des Verwaltungs- und Führungsstabes. Höhepunkt der Begehung war die Vorstellung des neuen Sirenensystems für Mannheim durch Gremm und Handermann.
In ganz Mannheim sind 65 Sirenen aufgestellt, die auf 26 Warnbereiche verteilt sind. Den Großteil der Sirenen – 53 – machen Dachsirenen aus die großteils auf den Dächern von Privatpersonen angebracht wurden. Dafür hat die Stadt Mannheim mit den entsprechenden Hausbesitzer*innen Verträge aufgesetzt, was von diesen sehr gut angenommen wurde. Bei den restlichen 12 Sirenen handelt es sich um Mastsirenen
Die Gesamtkosten betrugen 1,35 Mio. €, wovon laut Gremm und Handermann 400.000 € von den ansässigen Industrieunternehmen gespendet wurden.
Man kann die Leute bei akuter Gefahr nicht effizienter warnen als mit einer klassischen Sirene. Angesichts des in jüngster Zeit vorgefallenen Chemieunfalls bei Kluthe oder der Trinkwasserwarnung konnte man gut sehen, dass die Vielzahl von Gefahreninformationen via mobiler Einsatzfahrzeuge, Sozialer Medien und Apps zwar gut funktionierten aber auch die Gefahr bergen, die Bevölkerung durch widersprüchliche oder auch zu langsam abgesetzte Warnungen zu verunsichern.
Die Einteilung der Sirenen auf 26 Warnbereiche ermöglicht nicht nur eine flächendeckende Gefahrenwarnung auf dem gesamten Mannheimer Stadtgebiet, sondern auch – wenn nötig – nur bezogen auf den betroffenen Stadtteil. Die neuen, elektronisch betriebenen Sirenen sind auch leistungsfähiger und weniger wartungsintensiv – die 65 Mannheimer Sirenen ersetzen somit mehr als 150 alte, durch Motoren oder pneumatisch betriebene Sirenen.
In Heidelberg gibt es keine Warnung über Sirenen. Sollte es dennoch akut werden, wie bereits bei der Trinkwasserwarnung geschehen, wird dies hier durch mobile Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr bewerktstelligt. Da die Einsatzfahrzeuge nicht überall gleichzeitig sein können, kommt es zu Verzögerungen in der Übermittlung der Gefahrenmeldung. Sirenen wäre hierbei effektiver.