Tour zur sozialen Lage: SPD-Fraktion Heidelberg zieht eine erste Bilanz zu Einschätzungen aus Gesprächen im Herbst 2018

Einschätzungen aus der praktischen Arbeit im Sozialbereich, Gespräche über innovative Projektideen und Anliegen zum Doppelhaushalt 2019/2020: Mit einer Tour zur sozialen Lage haben die Stadträte Karl Emer, Andreas Grasser und Stadträtin Irmtraud Spinnler für die SPD-Fraktion Heidelberg Informationen aus erster Hand gesammelt und so die Gespräche zum Bericht zur Sozialen Lage in Heidelberg begleitet.

Zusammenfassend bleibt für 2018 festzuhalten:

  • 31.08.2018: Kinderschutzbund Ortsverband Heidelberg
  • Claudia Kaufmann und Eva Hasel sehen für den Vorstand des Kinderschutzbundes besonderen Handlungsbedarf in der Einrichtung einer weiteren Kleiderstube zum Beispiel in Bergheim-West, in der Realisierung eines öffentlichen Kinderbuchregals in der Altstadt, bei der Gestaltung hinter der Passage 29 im Emmertsgrund und auch bei der Unterstützung von günstigen Essensangeboten für Kinder aus armen Verhältnissen.

    Die SPD-Fraktion unterstützt dies. Ein erster Erfolg, den SPD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Anke Schuster maßgeblich vermittelt hat, ist ein mittlerweile vorliegendes Angebot der GGH für einen ausreichend großen Raum in Bergheim-West, für den die SPD-Fraktion in den Haushaltsgesprächen 2019/2020 einen Mietkostenzuschuss an den Deutschen Kinderschutzbund unterstützt.

  • 19.09.2018: Schuldnerberatung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes:
  • Ralf Baumgarth, Regionalgeschäftsführer des PARITÄTISCHEN, und die beiden Schuldnerberaterinnen Antje Maaß und Annett Heiß-Ritter informierten über die Arbeit der Schuldnerberatung in der Schwetzinger Straße. Das Projekt „Schuldenfrei im Alter“ begegnet einem wachsenden Informationsbedarf im Bereich Altersarmut. Je weniger das Thema Schulden ein Tabu ist, desto eher trauen sich Menschen, Hilfe zu suchen, wenn sie Hilfe in anstehenden oder laufenden Inkasso-Verfahren brauchen. Insbesondere die städtische Wohnungspolitik ist hier gefragt, da Menschen mit negativen SCHUFA-Einträgen außerordentliche Schwierigkeiten haben, günstigeren Wohnraum zu finden, wenn sie umziehen wollen.

    SPD-Stadtrat Karl Emer dankt zudem für einen ersten Erfolg zur weiterführenden Beobachtung der sozialen Lage: Die Schuldnerberatungsstelle erklärt sich bereit, mit statistischen, nicht personenbezogenen Daten einen Beitrag für ein Sozialraum-Monitoring in Heidelberg zu leisten.

  • 25.10.2018: Heidelberger Tafel e.V.
  • Manfred Heuser und Wolfgang Hagmann, die beiden Vorsitzenden der Heidelberger Tafel e.V., stellen die Arbeit des Vereins dar. Die Heidelberger Tafel e.V. ist eine reine Liefertafel und ergänzt Tafel-Angebote der Caritas und des Diakonischen Werkes. Ohne Zuschüsse der Stadt engagieren sich die Vereinsmitglieder ehrenamtlich und übernehmen den Lieferdienst zur Versorgung von Bedürftigen in Einrichtungen. So retten sie außerdem nicht verkaufte Lebensmittel, die sonst sinnlos weggeworfen werden würden. Selbstständig haben sie bereits Unterstützung der Stadt Heidelberg bei der Suche nach Parkplätzen für die beiden Transporter der Tafel gefunden.

    SPD-Stadtrat Andreas Grasser hat angekündigt, dafür zu werben, solch ehrenamtliches Engagement durch Vergünstigungen bei Tickets im Öffentlichen Nahverkehr, im Schwimmbad oder bei Kulturveranstaltungen mit einem entsprechenden Ehrenamtspass zu würdigen. In den Haushaltsgesprächen zum Doppelhaushalt 2019/2020 hat die SPD-Fraktion beschlossen, sich für eine Ehrenamtskarte einzusetzen – in digitaler Form.

  • 15.11.2018: Obdach e.V.
  • Klaus Bowe, David Burger und Frank Schmucker, der geschäftsführende Vorstand von Obdach e.V., stellten die Arbeit des Vereins ausführlich vor. Der Verein setzt sich dafür ein, dass auch diejenigen Menschen ein Dach über dem Kopf haben, die ohne Hilfe aus schwierigsten Lebensverhältnissen kaum noch in ein möglichst eigenverantwortliches Leben zurückfinden können. Obdach e.V. bemüht sich, für die Menschen, die Hilfe annehmen, eine Wohnung, Betreuung und wo möglich auch eine Beschäftigung anzubieten. Dafür braucht der Verein eine für vertrauliche Betreuungsgespräche passende Bürofläche und vor allem mehr passenden Wohnraum im Zentrum der Stadt.

    SPD-Stadtrat Karl Emer kündigte an, die Augen offen zu halten für frei werdende alte Gebäude der städtischen Wohnungsgesellschaft GGH, in denen Obdach e.V. im Falle eines Kaufes oder einer Anmietung eine angemessene Sanierung übernehmen kann.

    SPD-Stadträtin Irmtraud Spinnler macht deutlich, dass sich Bürgerinnen und Bürger selbst bei Obdach e.V. ehrenamtlich engagieren können.

    SPD-Stadtrat Andreas Grasser bittet die Heidelbergerinnen und Heidelberger und das Netz von Spenderinnen und Spendern darum, kontinuierlich die dringend benötigten Spenden fortzusetzen, auf die Obdach e.V. angewiesen ist.