SPD-Fraktion Heidelberg erfragt Einschätzungen zur sozialen Lage in der Heidelberger Tafel e.V.

Die SPD-Fraktion Heidelberg begleitet den Prozess bei der Formulierung des Berichts zur Sozialen Lage in Heidelberg mit einer Reihe von Besuchen bei verschiedenen Engagierten in Heidelberg. Die SPD-Stadträte Karl Emer und Andreas Grasser haben am 25.10.18 die Heidelberger Tafel e.V. besucht. Es ist die dritte Station nach dem Auftakt der Besuchsreihe am 31.8.18 beim Kinderschutzbund Heidelberg und dem Besuch am 19.09.18 bei der Schuldnerberatung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Mit Manfred Heuser und Wolfgang Hagmann, dem 1. Vorsitzenden und dem 2. Vorsitzenden der Heidelberger Tafel e.V., sprachen die beiden Stadträte über die Arbeit des Vereins, der eine reine Liefertafel ist.

Gemeinsam sprachen sie über die Arbeit des Vereines, der 1995 gegründet wurde und maßgeblich auf das Engagement von fünf Studenten zurückgeht, in einem Tätigkeitsfeld, das von der Caritas und vom Diakonischen Werk ebenfalls im Blick behalten wird. Die Arbeit der Heidelberger Tafel e.V. kommt ohne finanzielle Zuwendungen der Stadt Heidelberg aus und basiert auf Spenden und Mitgliedsbeiträgen. So finanziert der Verein die stundenweise Anmietung seiner Räumlichkeit, anfallende Bürokosten sowie die beiden Transportfahrzeuge, mit denen sie verschiedene Einrichtungen von Montag bis Samstag an sechs Tagen in der Woche beliefern.

Karl Emer, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit, macht deutlich: „Im kommenden Bericht zur Sozialen Lage geht es nicht nur um eine Bestandsaufnahme der Sozialen Lage in Heidelberg, sondern auch darum, wachsam zu sein und frühzeitig zu erkennen, wo sich wandelnde Bedingungen und verschlechternde Tendenzen andeuten. Die Heidelberger Tafel e.V. kommt ohne Zuschüsse der Stadt aus und engagiert sich ehrenamtlich. Sie machen nicht nur die Versorgung von Bedürftigen in Einrichtungen möglich, indem sie den Lieferdienst zwischen Spendern und Empfängern übernehmen, sondern retten auch nicht verkaufte Lebensmittel, die sonst sinnlos weggeworfen werden würden. Wir begrüßen die Unterstützung der Stadt Heidelberg bei der Suche nach Parkplätzen für die beiden Transporter der Tafel. Das ist das mindeste, was wir als Stadtgesellschaft diesem Verein anbieten müssen. Wir freuen uns, dass die Suche erfolgreich war.“

Andreas Grasser, SPD-Stadtrat im Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit, dankt den Spendern, die die zweckgebundene Arbeit der Heidelberger Tafel e.V. unterstützen: „Die Heidelberger Tafel e.V. arbeitet uneigennützig und sich selbst gegenüber sehr genügsam. Als reine Verteilertafel hat sie mit 35-40 Fahrerinnen und Fahrern sowohl nach innen wie auch nach außen ein soziales Netz gesponnen, das ihren Mitgliedern nicht nur eine sinnstiftende Tätigkeit bietet, sondern das auch dabei hilft, all die Menschen aufzufangen, die sonst kaum Zugang zu günstig verfügbaren Lebensmitteln hätten. Eine Wertschätzung dieses ehrenamtlichen Engagements durch Vergünstigungen bei Tickets im Öffentlichen Nahverkehr, im Schwimmbad oder bei Kulturveranstaltungen mit einem entsprechenden Ehrenamtspass wäre eine angemessene gesellschaftliche Anerkennung.“