Nicht erst die Zuschrift einer engagierten Bürgerin, die sich vor wenigen Tagen mit einem Hilferuf an uns wandte, unterstreicht die Wohnungsfrage als die absolute soziale Frage: „Dass es schwierig ist, in HD eine neue Wohnung zu finden, wussten wir aus der Theorie und auch aus der Praxis… Wir hätten aber nicht gedacht, dass es trotz des unserer Meinung nach ausreichenden Budgets von 1500 € warm so schwierig ist, überhaupt einen Besichtigungstermin zu erhalten. Vier Wohnungen in fünf Monaten durften wir uns ansehen! Und das liegt nicht nur daran, dass wir auf manche Nachrichten gar keine Antworten erhalten, sondern vor allem daran, dass es schlicht keine Wohnungen auf dem Markt gibt.“
Immer deutlicher wird: Nicht nur Menschen am unteren Ende der Einkommensskala, sondern auch bestens qualifizierte Berufseinsteiger*innen mit gesichertem Verdienst im mittleren Bereich geraten häufig in die Zentrifuge: Raus aus dem Heidelberger Wohnungsmarkt! Das kann, das darf sich unsere Stadt nicht länger leisten! Die soziale Erosion, die immer mehr auch die gesellschaftliche Mittelschicht erfasst, muss gestoppt werden. Deshalb haben wir im Sommer beim wohnungspolitischen Konzept zum ‚Hospital‘ die maßvolle Erhöhung der Wohnungsanzahl um 10 % befürwortet, die eine schwarz-grüne Allianz im Gemeinderat heftig attackierte. Deshalb werden wir in den kommenden Wochen in den Beratungen zum Doppelhaushalt 2019/20 und zum Bericht zur Sozialen Lage unsere Schwerpunkte für eine soziale Kommunalpolitik setzen.
In unserer ersten Werkstatt für Soziales erhielten wir bereits wichtige Impulse für unsere Politik der kommenden Jahre: Stärkung des Stadtteil-/Quartiersmanagements, Förderung des Ehrenamts, Demokratiebildung, soziale Durchlässigkeit in den Stadtteilen und Vierteln, Begegnung auf nichtakademischem Niveau, den Selbsthilfeverein ‚Emmaus‘ im Blick behalten, Notunterkünfte für Frauen und Kinder bereithalten u.v.m.

Einladung: Alles rund um die KiTa! Bedarf, Qualität, Gebühren. Mit Bürgermeister Dr. Gerner: Mittwoch, 17. Okt., 19 Uhr, Lebenshilfe, Freiburger Str. 2