war das Motto zur Feier von 35 Jahren „Tagesstätte für chronisch psychisch Kranke“ und des 30jährigen Bestehens des „Sozialpsychiatrischen Dienstes“ im Diakonischen Werk der ev. Kirche. Was so freundlich-einfach klingt, beschreibt de facto eine gewichtige Institution, die solchen Menschen ein eigenständiges Leben in einer eigenen Wohnung ermöglicht und ihnen eine verlässliche Tagesstruktur gibt. Viele chronisch psychisch Kranke leben allein, fühlen sich sozial isoliert, was ihr seelisches Befinden noch verschlechtert.
In der Tagesstätte in der Plöck 16 bietet sich die Möglichkeit, soziale Kontakte zu finden, Erfahrungen auszutauschen und Alltag und Freizeit gemeinsam zu gestalten, Isolation und Einsamkeit zu überwinden. Es geht bei den vielfältigen Angeboten um Einübung alltagspraktischer Tätigkeiten und Erweiterung der sozialen Kompetenzen, es wird das Mittagessen gestaltet, kreativ gearbeitet, gemeinsame Ausflüge lockern die Tagesläufe auf. Zu den Aufgaben des Sozialpsychiatrischen Dienstes gehört die Abklärung des Hilfsbedarfes, Beratung zu rechtlichen Problemen und zum Umgang mit Konfliktsituationen. Auch „HILDA“ (Hilfe für Demenzkranke und ihre Angehörigen) gehört zum Angebot, sowie die Angehörigengruppe und die HEIPER (Heidelberger Initiative Psychiatrie Erfahrener) treffen sich dort. 2017 wurden im Sozialpsychiatrischen Dienst insgesamt 478 Personen betreut. In die Tagesstätte kommen täglich rund 28-38 Menschen, im Jahr waren es 133 Besucherinnen und Besucher. In der Tagesstätte gibt es 1,5 Personalstellen, verteilt auf 5 Mitarbeitende.
Die Arbeit mit psychisch Kranken im Alltag braucht Geduld, Toleranz, Einfühlungsvermögen und Kraft. Andererseits ist eine solche Arbeit gewinnbringend auch für die Betreuerinnen und Betreuer, die eine Gemeinschaft mit den Besuchern sind und mit ihnen fröhliche und traurige Tage durchleben. Die SPD-Fraktion bedankt sich für den Einsatz dieser wichtigen Institution über so viele Jahre und wird sie auch weiterhin unterstützen.