Masterplan Neuenheimer Feld, Weiterentwicklung Bahnstadt, Entwicklung Mark Twain, Campbell Barracks, Hospital, Patton Barracks und PHV – ob Norden, Süden oder Westen: überall in Heidelberg wird gerade geplant und gebaut. Heidelberg wächst und prosperiert. Es entstehen neue preisgünstige Wohnungen und Unternehmen siedeln sich gern in Heidelberg an. Die Nachfrage ist in beiden Bereichen hoch. Bei aller Freude über so viel Entwicklungspotenzial und Millionen von Investitionen, muss sich die Stadtverwaltung langsam darüber im Klaren sein, dass der städtische Haushalt nicht in kurzer Zeit alles parallel schultern kann. Auch vor dem Hintergrund, dass im Bestand weitere wichtige Investitionen anstehen wie z.B. weitere Schulmodernisierungen. Eine zu dichte Projektpipeline mit kurzen Realisierungszeiträumen nutzt niemandem, denn am Ende steht für die einzelnen Maßnahmen zu wenig Budget zur Verfügung. Der Grundsatz für das magische Dreieck „gut, günstig, schnell“ gilt immer noch: lediglich zwei der drei Aspekte funktionieren miteinander – günstig und schnell wird nicht gut – gut und schnell geht nicht günstig!
Die vielen Projekte müssen endlich in eine vernünftige Zeitschiene gebracht werden, damit sie für die Stadt auch finanziell leistbar bleiben. Auf den letzten Gemeinderatssitzungen hat der Gemeinderat für all die Groß- und Entwicklungsprojekte grünes Licht gegeben. Es gilt jetzt aber auch ehrlich zu sein und klar zu machen, dass nicht alles über Nacht realisiert werden kann.
Im Fokus für 2017/18ff muss die Entwicklung des Heidelberger Südens stehen, d.h. v.a. Campbell Barracks mit Karlstorbahnhof und Kreativzentrum, sowie Umbau der Chapel und die Entwicklung des Mark-Twain-Zentrums. Eine vorbildliche städtebauliche Entwicklung ist für Südstadt und Rohrbach wichtig–für ganz Heidelberg aber von entscheidender Bedeutung.