SPD-Fraktion unterstützt Einsatz für Anerkennung
Anlässlich des Neujahrsempfanges des CSD Rhein-Neckar e.V. im Literaturcafé Heidelberg betonen die SPD-Fraktion Heidelberg und die Arbeitsgemeinschaft SPD Queer Heidelberg ihren Einsatz für Akzeptanz zum Christopher-Street-Day.
„Die Stadt Heidelberg selbst wollte nie einen städtischen CSD-Empfang. Dieser musste erst durch den Druck der SPD im Gemeinderat erkämpft werden“, so SPD-Fraktionsmitglied Andreas Grasser. Noch im letzten Jahr hatte die Stadt die Veranstaltung öffentlichkeitswirksam blockiert: Am Morgen des Empfangs hatte Bürgermeister Erichson die übliche Flaggenhissung kurzerhand abgesagt. Die SPD-Fraktion und die SPDqueer Heidelberg waren spontan als Veranstalter eingesprungen. Mehr als 80 Gäste waren gekommen, darunter viele Vertreterinnen und Vertreter von Gleichstellungsverbänden.
Damit im Jahr 2017 die Stadt den Empfang als Zeichen der Anerkennung der Relevanz von Gleichstellungspolitik selbst durchführt, hat die SPD-Fraktion auf die Einstellung der finanziellen Mittel im Doppelhaushalt 2017/2018 geachtet. Zunächst lag ein Antrag der Grünen auf Bereitstellung von Geldern zur „Weiterentwicklung des neu eingerichteten ‚Runden Tisches sexuelle Vielfalt‘“ vor. Diesen Antrag hat die SPD mit dem Zusatz „zusätzliche Mittel auch für CSD“ konkretisiert, damit der Runde Tisch sexuelle Vielfalt diese zusätzlichen Mittel für einen CSD-Empfang nutzen kann. In der geänderten Fassung wurde der Antrag schließlich vom Gemeinderat am 20.12.2016 im Rahmen des Gesamtpakets der Änderungsanträge zum Doppelhaushalt beschlossen.
Jann Chounard, Vorsitzender der SPDqueer Heidelberg, dazu: „Noch immer werden Homo-, Trans- und Queerpersonen diskriminiert. Der Weg bis zur Gleichstellung ist noch lang. Umso wichtiger ist eine Politik der Anerkennung, auch in Heidelberg. Mit Lippenbekenntnissen alleine funktioniert das nicht, auch die nötigen finanziellen Mittel müssen dafür eingestellt werden.“
SPD-Fraktion und SPDqueer Heidelberg erinnern gerne an ihr Versprechen vom letzten Jahr: Sollte die Stadt erneut keinen Empfang zum CSD durchführen, wird die SPD wieder einspringen.