Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben. (…)
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. (…)
(Hermann Hesse „Stufen“)
Der Gefahr der Gewöhnung sind wir in Heidelberg nicht erlegen – im Gegenteil Aufbruchstimmung war spürbar und wird auch weiter anhalten. Ein Aufbruch ist sicherlich der Startschuss für eine neue Struktur der Kulturförderung. Starre Strukturen aufbrechen und dafür Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu schaffen ist eine große Aufgabe. Das Jahr 2017 wird uns sicherlich spannende Momente liefern, wenn Kulturvision, -leitlinien und Maßnahmen festgeklopft sowie die neue Kulturförderung darauf abgestimmt werden.
Das Angebot an bezahlbaren Mietwohnungen zu sichern und weiteren bezahlbaren Wohnraum zu schaffen waren Schwerpunkte der SPD-Fraktionsarbeit im letzten Jahr. Mit der Erlassung der Satzung zur Zweckentfremdung sind wir diesen Zielen wieder ein kleines Stück näher gekommen. Wir freuen uns auch, dass in Mark-Twain-Village die ersten Mieterinnen und Mieter ihre großen Wohnungen beziehen konnten, und nun viele Familien die Häuser mit Leben erfüllen.
Aufbrüche bergen aber immer auch die Gefahr von Verunsicherungen. Liebgewonnenes verschwindet – wohlvertraute Nachbarschaft erscheint plötzlich fremd. Beunruhigung ist die Folge – das gilt es ernst zu nehmen und verantwortungsvoll damit umzugehen. Statt Ängste zu schüren müssen wir Orientierung und echte Antworten geben. Es ist die Aufgabe der demokratischen Parteien die Populisten mit ihrer Stimmungsmache zu entlarven. Menschen mitnehmen, Quartiers- und Stadtteilarbeit fördern, Begegnungsräume schaffen, verlässlich in Infrastruktur investieren – lässt alle Versuche der Populisten grundlose Neiddebatten zu inszenieren im Keim ersticken. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein friedvolles, begegnungsreiches Jahr 2017.