Die SPD will das Sozialticket finanziell weiter sicher aufstellen. Das ist das Fazit einer internen Diskussion um die positiven Zahlen zur Nutzung im Jahr 2015. Besonders das Heidelberger Modell mit der Möglichkeit des Erwerbens von Jahreskarten sehen die Fraktionsmitglieder als Vorbild für die ganze Region. Die stellv. Fraktionsvorsitzende Irmtraud Spinnler erklärte: „„Die Jahreskarten „Jedermann“ und “Rhein-Neckar-Ticket“ sind die am stärksten genutzten Dauerkarten im Rahmen des Sozialtickets. Rund ein Drittel der Nutzerinnen und Nutzer dieses Tarifs haben vorher den ÖPNV nur geringfügig oder gar nicht genutzt. Mit anderen Worten, das Sozialticket hat einen neuen Kundenkreis erschlossen und auch in diesem Personenkreis für umfassende Mobilität gesorgt. Das war so gewollt und ist sehr erfreulich.“
Im Jahr 2015 hatten rund 4400 Heidelberg-Pass und Heidelberg-Pass plus Inhaberinnen und Inhaber Anspruch auf ein Sozialticket. 1308 Personen nahmen diese Möglichkeit in Anspruch mit steigender Tendenz. 2014 waren es noch 1093 Personen. „Wir sind sehr froh über diese Entwicklung und rufen zur weiteren Nutzung des Tickets auf“, so Spinnler.
Umso enttäuschter zeigte sich die SPD daher von der Ablehnung der Einführung des Sozialtickets im Rhein-Neckar-Kreis durch CDU und Freie Wähler. Die Fraktion der SPD hatte im Rhein-Neckar-Kreis zusammen mit Grünen und Linken einen Antrag zur Einführung initiiert. Die Heidelberger SPD-Fraktion will nun an einer gemeinsamen Lösung in der Metropolregion arbeiten. SPD-Stadtrat Mathias Michalski hob hervor, dass ein Sozialticket in der gesamten Region durchaus Sinn machen würde. „Mit Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg haben die großen Städte das Sozialticket in der Region erfolgreich etabliert. Die etwas schwierigere Ausgangslage im Rhein-Neckar-Kreis könnte durch eine gemeinsame Regelung innerhalb der Metropolregion gelöst werden. Das würde sich langfristig für alle Beteiligten lohnen.“
In Heidelberg setzt die SPD nun erst einmal weiter auf die finanzielle Absicherung des stark nachgefragten Tickets. Der stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Rochlitz betonte: „Die SPD hat für das Sozialticket in den vergangenen Haushaltsverhandlung erfolgreich um Berücksichtigung geworben. Wir werden auch bei dem von uns erhofften weiteren Anstieg der Nachfrage für die finanzielle Absicherung des Tickets stehen.“ Die Nachfrage nach dem Ticket zog bereits im vergangen Jahr 2015 im Vergleich zu 2014 erheblich an. Im kommenden Haushaltszeitraum 2017/18 wird voraussichtlich eine höhere Summe zur Förderung des Tickets in den Haushalt eingestellt werden müssen.