Mit etwa 150 Personen war die Veranstaltung sehr gut besucht. Von allen Fraktionen und Gruppierungen im Heidelberger Gemeinderat, außer der AfD, waren Vertreter*innen anwesend. Zudem waren Bezirksbeirät*innen und Kinderbeauftragte vor Ort. Ziel der Veranstaltung war es, die Wünsche, Ängste und Anregungen der Rohrbacher Bürger*innen zur geplanten Flüchtlingsunterkunft im Kolbenzeil entgegenzunehmen und an die Stadtverwaltung weiterzuleiten. Diese kann dann zur öffentlichen Bezirksbeiratssitzung am 7. April die Antworten vorbereiten.
Im Gegensatz zur entsprechenden Veranstaltung in Handschuhsheim waren die Rohrbacher*innen nicht zufrieden damit, ihre Anregungen loszuwerden. Sie beschwerten sich über die ungenügende Informationspolitik der Stadtverwaltung und forderten eine bessere Einbindung und Kommunikation. Einzelne Anwohner*innen befürchten durch die Flüchtlinge Lärm und Konflikte aufgrund unterschiedlicher Kulturen. Sie geben an die Stadtverwaltung weiter, dass möglichst wenige Menschen im Kolbenzeil untergebracht werden sollten und die Geschossanzahl am Standort eher niedrig gehalten werden sollte. Einige Bürger*innen baten auch um den Erhalt von Grünfläche auf dem Areal.

Es gab auch Wortmeldungen von Bürger*innen, die sich schon mal Gedanken um eine sinnvolle Gestaltung des Geländes gemacht hatten. Diese Gruppe wünscht sich vor allem Orte der Begegnung auf dem Gelände für Bewohner*innen und Nachbar*innen, für Kinder und Erwachsene. Außerdem meldete sich ein Mitglied einer bereits gegründeten Unterstützungsinitiative, dem AK Asyl. Dort hat man sich bereits Strukturen überlegt, wie man die Flüchtlinge gut in den Stadtteil integrieren kann. Den Termin für ihr nächstes Treffen kann man über die Stadtteilzeitung „Der Punker“ und über asyl-in-rohrbach@web.de erfahren.

Die öffentliche Bezirksbeiratssitzung zur geplanten Flüchtlingsunterkunft im Kolbenzeil findet am 7. April um 18 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum Rohrbach-West, Heinrich-Fuchs-Str. 22 statt.