In der Diskussion um ca. 2000m² Wohnraum, die im Mark-Twain-Village Nord aufgrund von Rücksichtnahme auf die ergebnisse der Bürgerbeteiligung im Planungsverfahren wegzufallen drohen, bezieht nun auch die SPD-Gemeinderatsfraktion Stellung.
SPD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Anke Schuster erklärte: „Wir wollen qualitätsvollen und nachhaltigen Wohnraum zu bezahlbaren Preisen im Mark-Twain-Village Nord schaffen. Die Kombination der Impulse aus der Bürgerbeteiligung zur Geschossanpassung und der gleichzeitige Erhalt der ursprünglich angedachten Wohnfläche ist dabei völlig konfliktfrei möglich und bereits angedacht.“ Denkbar sei z.B. eine Erhöhung der Gebäudetiefe der neuen Einzelgebäude entlang der Westseite der Römerstraße im MTV-Nord.

Eine Geschosserhöhung der Bebauung an der Ostseite der Römerstraße schließt die SPD-Gemeinderatsfraktion hingegen aus. „Die fachliche Expertise aus Stadtplanungsamt und Bündnis für Wohnen sowie die Bürgerbeteiligung weisen im Falle einer Geschosserhöhung auf der Ostseite der Römerstraße nachvollziehbar auf die zu starke Beschattung der dahinterliegenden Wohneinheiten hin. Dieser fachlichen Einschätzung schließen wir uns ausdrücklich an.“, so Prof. Dr. Schuster weiter. Als denkbare Alternative dazu sei eine Erhöhung der Punkthäuser auf der Westseite von MTV Nord um jeweils ein Geschoß zu prüfen.

„Wir können mit einfachen und verträglichen Maßnahmen den im Masterplan für Mark-Twain-Village Nord angedachten Wohnraum erhalten. Klar ist aber auch, die Probleme Heidelbergs im Bereich bezahlbaren Wohnens lassen sich nicht im Mark-Twain-Village Nord oder allein auf Konversionsflächen lösen.“, ergänzte Stadtrat Andreas Grasser. Die SPD plädiert stattdessen weiterhin für eine gesamtstädtische Sicht auf die Frage urbanen Wohnens, die mit der Erstellung des Handlungsprogramms Wohnen konzipiert werden soll.