Die SPD-Fraktion sieht die Diskussionslage zwischen IBA, Stadt und Land etwas differenzierter als die Fraktion der Grünen. Derzeit liegen dem Gemeinderat neunzehn Schwerpunktprojekte vor, von denen dreizehn auch Kandidaten der Stadt sind wie z.B. das Kongresszentrum, der Karlstorbahnhof oder das Biodiversitätszentrum. „Diese Projekte wurden von einem unabhängigen Expertengremium von Fachleuten aus der ganzen Republik ausgewählt und vom Aufsichtsrat gebilligt“, betont Stadträtin und IBA-Aufsichtsrätin Dr. Monika Meißner. „Bedauerlicherweise wurden die Anträge auf Landesförderung bisher in keiner Weise berücksichtigt, obwohl die amtierende Wissenschaftsministerin Theresia Bauer seit 2011 im Aufsichtsrat der IBA sitzt“, so Meißner weiter.
„Dennoch sind wir zuversichtlich, dass die IBA als sehr innovatives Projekt gelingen wird“, so Monika Meißner. Das Motto „Wissen schafft Stadt“ sei passgenau auf Heidelberg mit seinen vielen Wissensorten zugeschnitten. Die Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Anke Schuster ergänzt: „Mit der IBA kann Heidelberg einen Aufbruch wagen als Ort von Wissen und Wohnen für junge aufstrebende Wissenschaftler und start-up-Unternehmer. Die Wissenschaftsstadt von morgen mit Laborcharakter könnte ein prägendes Leuchtturmprojekt werden.“
Die Liste der möglichen Projekte biete ein Netz von Wissensorten, die die Stadt prägen und noch bearbeitet werden müssen. Auch die Einbeziehung der Universität sei auf Dauer unabdingbar. Der Masterplan Neuenheimer Feld biete hier eine ideale Plattform für eine gemeinsame Gestaltung durch Stadt, Universität und Land.