SPD irritiert über die Aussagen von GRÜNEN-Bürgermeister Erichson
“ Der Rest ist gar nicht so schlecht“, so wird Bürgermeister Erichson in der RNZ vom 30.5 zitiert und bezieht sich damit auf die Ämter und Stadtthemen für die er Verantwortung trägt. “ Ich halte diese Äußerung für einen Skandal“, so SPD-Fraktionsvorsitzende Anke Schuster, “ Menschen mit Migrationshintergrund in unserer Stadt leben mitten unter uns. Mit der Charta der Vielfalt hat sich die Stadt Heidelberg dazu verpflichtet Ausgrenzungen entgegenzutreten und Vorurteile abzubauen und aktiv anzugehen.“
In dem Herr Erichson nun selbst den Begriff „Rest“ verwendet, macht er damit eine Sichtweise salonfähig, die wir als SPD so ganz eindeutig ablehnen. Ebenfalls bezeichnet er mit dieser Aussage „Frauen als Rest“ und damit 50% der Bevölkerung, denn schließlich ist das Amt für Chancengleichheit ebenfalls seinem Dezernat zugeordnet.
Auch die Äußerung „gar nicht so schlecht“ ist für die SPD unfassbar. Von einem Bürgermeister erwarten wir einen differenzierteren Sprachgebrauch ganz gleich ob er in der Öffentlichkeit, auf Parteiveranstaltungen oder im Rathaus spricht.
„Dass Herr Erichson „Lust auf mehr hat“ist ja ganz schön für ihn“, so Schuster weiter, “ er verkennt dabei aber, dass Dezernate nicht nach dem Prinzip der Lust- oder Machtbefriedigung einzelner verteilt werden!“ Für die SPD ist klar: Dezernate werden nach Kompetenz und Sachlogik zugeschnitten. Dass Erichson und die GRÜNEN jetzt wahllos irgendetwas fordern- Hauptsache mehr Macht, statt ihre Kernkompetenz in Natur- und Umweltpolitik deutlich auszubauen, findet die SPD beschämend.
„Ist das Thema Umwelt für die GRÜNEN in Heidelberg nicht mehr interessant genug?“, fragt sich Schuster. Wenn doch – dann müssten die GRÜNEN jetzt statt der Forderung „irgendwas“ vehement die Verantwortung für das Umweltthema einfordern, dafür hätten sie die Unterstützung der SPD.