Die SPD Fraktion beantragt die Aufnahme des Tagesordnungspunktes:

„Handlungsprogramm Arbeitsplätze“

Das Handlungsprogramm Arbeitsplätze soll folgende Kriterien berücksichtigen:

Bestandspflege: Ansässige Betriebe und ihre Arbeitsplätze sollen am Standort Heidelberg erhalten bleiben. Hierfür wird eine aktive Gewerbeflächenpolitik betrieben, die dafür sorgt, dass Betrieben, die sich erweitern wollen, auch geeignete neue Flächen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem investiert die Stadt in bestehende Gewerbegebiete, um diese den Bedürfnissen der Unternehmen anzupassen.

Profilbildung der Stadt durch Ausbilden von Marken und Profilen für die jeweiligen Wirtschaftsflächen:
Wir wollen Betriebe ansiedeln, die auch zu den schon bestehenden Schwerpunkten der Stadt im Bereich Forschung und Produktion passen.

Die Nutzung von Synergieeffekten in der Clusterbildung, aber auch die Ansiedlung gesamter Produktionsketten von der Konzeption bis zur Fertigung, ist dabei ein wichtiges Ziel. Der Hochtechnologiebereich, vor allem auch in der Medizintechnik, dem digitalen Druck, organischer Elektronik und der Informationstechnologie, ist hier ein wichtiger Anknüpfungspunkt.

Flächen gezielt nutzen:
Aufgrund der natürlichen Bedingungen in Heidelberg muss ein möglichst sparsames Umgehen mit Flächen umgesetzt werden: Heidelberg muss Betriebe ansiedeln, die arbeitsintensive Herstellungsverfahren anwenden und auf knapper Fläche viele Arbeitsplätze schaffen.

Wir fordern zur Aufwertung der Bestandsflächen einen qualifizierten Einsatz der üblichen Instrumente der Wirtschaftsförderung wie Bodenordnung und Zwischenerwerb von Flächen, um qualitätsvolle Grundstücke an den Markt zu bringen.

Eine Aufwertung des öffentlichen Raums in den bestehenden Gewerbegebieten ist notwendig, um das Preis/ Leistungs-Verhältnis positiv durch Qualitätssteigerung zu beeinflussen. Bei Ausweisung neuer Gewerbegebiete ist schwerpunktmäßig auf Standorttypen wie Technologieparks, Gewerbeparks 2.Generation und urbane Standorte zu setzen. Wichtig ist hierbei, dass die gesamte Wertschöpfungskette von der Forschung bis zur Produktion (Science to business Center) abgedeckt wird, wie dies beispielhaft schon im Innovations Lab praktiziert wird. Unterstützung des Handwerks durch direkte Ansprache und Bereitstellung preisgünstiger Flächen.

Begründung:
Die Herausforderungen im Bereich der aktiven Arbeitsmarkt- und Gewerbepolitik in der Stadt Heidelberg sind groß. Es muss ein diversifiziertes Arbeitsplatzangebot für alle Menschen in der Stadt geschaffen werden, insbesondere auch, weil die Arbeitslosenquote in Heidelberg höher ist als in anderen vergleichbaren Städten.

Unter der Berücksichtigung des ständigen Wandels der Arbeitswelt sollen Möglichkeiten zur Ansiedlung neuer Betriebe ergriffen werden, die bestimmten Kriterien genügen. Ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit gehen für uns einher mit gerechten Löhnen unter dem Mantel von Tarifverträgen und einer breiten Mitbestimmungsmöglichkeit der Beschäftigten in den Unternehmen.

Wir wollen in der Zukunft eine sozial ausgeglichene Situation im Bereich von Arbeit, Wohnen und Sozialem. Den Herausforderungen einer veränderten Arbeitswelt dürfen wir nicht passiv gegenüber stehen.