Letzte Woche wurde Frau Nipp-Stolzenburg, Leiterin der Volkshochschule Heidelberg, nach 23 Jahren im Amt mit einer fröhlichen Feier verabschiedet. Sie hat die Bildungslandschaft in Heidelberg maßgeblich mitgestaltet, mit Tatkraft Lernangebote für Menschen jeglicher Herkunft geschaffen, damit auch diejenigen, die der deutschen Sprache und mancher technischer Fähigkeit nicht mächtig sind, in unserer Gesellschaft eine Chance haben. Wir danken ihr für ihren unermüdlichen Einsatz, für ihre positive Haltung – sie hat dem Begriff „Lebenslanges Lernen“ Raum geschaffen.
Prof. Friedrich Stang (Stuttgart) berichtete in seinem Festvortrag über moderne Lernräume, die neue Konzepte bieten. In einer Welt, die immer komplexere Anforderungen stellt, sollten sie Flexibilität und Freiräume bieten, selbstständiges Lernen fördern, vor allem auch mit neuen digitalen Medien, aber auch Möglichkeiten der Kommunikation. Dazu gehört z.B. die Möglichkeit, sich zum gemeinsamen Lernen bei einem Kaffee zu treffen, sich in ruhigere Räume zurückzuziehen, ein Lernen ohne Klassen, für alle Altersstufen. Die Lernenden sollen sich zu Hause fühlen können, sich austauschen auch ohne festgelegte „Schulklassen“.
Solch ein Projekt bietet sich für die Internationale Bauausstellung (IBA) geradezu an. Überdies steht uns mit den Konversionsflächen nach Abzug der US-Armee ein Areal mit großem Potential zur Verfügung. Hier könnte man ein „Haus des Lernens“ bauen, ganz im Sinne des IBA-Mottos „Stadt schafft Wissen“, und Wissen schafft auch Stadt mit funktionaler moderner Architektur, die den Lernenden geeignete Räume bereitstellt, wo man auch einfach nur mal reinschaut und dann vielleicht weiterliest. Kein Wunder, dass Frau Nipp-Stolzenburg sich diesen Referenten gewünscht hatte. Wir wünschen ihr weiterhin so viel Kreativität und erst einmal viel Freude an der gewonnenen Freizeit.