Leider hat die Mehrheit des Sozialausschusses durch ihr Nein zum Sozialticket mit regionaler Gültigkeit eine große Chance für die betroffenen Menschen vertan. Fakt ist, dass sich der Gemeinderat bereits in den Haushaltsberatungen für die Einführung eines Sozialtickets ausgesprochen hat. Für die SPD war immer klar, dass dies nur ein Metropolticket sein kann, das eben nicht auf das Stadtgebiet Heidelberg begrenzt wird, sondern gerade die Städte Mannheim und Ludwigshafen mit einbezieht. Mobilität wird nicht nur für Bewerbungen und im beruflichen Kontext immer wichtiger, sondern auch in der Freizeitgestaltung, der kulturellen Teilhabe und Weiterbildung. Mit dem Metropolticket will die SPD eine wirkliche Verbesserung für die Menschen mit keinem oder geringem Einkommen erreichen. Dieses Ziel ist mit der kleinen Lösung verfehlt, wie vom Sozialausschuss beschlossen. Da sprechen wir über die wachsende Bedeutung der Metropolregion, wenn es dann aber zu entscheiden gilt, dann steckt man wieder im Klein- Klein fest. Für beide Alternativen ‚Verbundregion’ oder ‚Großwabe Heidelberg’ gilt, dass die eingestellten Haushaltsmittel zwar nur für einen kleinen Teil der Anspruchsberechtigten ausreichen, aber nach vergleichbaren Erfahrungen andernorts kann mit einem kleinen Ansatz gestartet werden. Im Haupt- und Finanzausschuss hat die SPD- Fraktion beantragt das Ticket zu 35,20 € je Monat gültig für das Verbundgebiet einzuführen.

Abzüglich des Mobilitätsanteils nach dem Sozialgesetzbuch verbleiben rd. 10 € Eigenanteil. Damit können mehr Anspruchsberechtigte erreicht und ein höherer Nutzen für den Einzelnen erzielt werden. Wir hoffen, dass sich bis zum Gemeinderat am 24. Juli noch eine Mehrheit für eine bestmögliche Lösung findet.