Von Dr. Karin Werner-Jensen

Die öffentliche Diskussion – auch in der RNZ vom 8.6.2013 mit sehr einseitiger Darstellung – zeigt, dass erheblicher Informationsbedarf zur Ausschreibung und dem eindeutigen Abstimmungsergebnis zur Vergabe des Kreativbeauftragten besteht:

Die SPD bekennt sich klar zur Kreativwirtschaft in dieser Stadt und bedauert die persönliche Situation von Herrn Zumbruch. Zwei Stellen sind zurzeit im Kreativbereich zu besetzen: 1. Eine wissenschaftliche auf zwei Jahre befristete Stelle, die dem Abteilungsleiter vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik unterstellt ist, und 2. die eines Zentrumsmanangers. Die erste Stelle, auf die sich Herr Zumbruch beworben hat, ist ausdrücklich als „wissenschaftliche“ Stelle beschrieben, in der auch Statistik mit Evaluation erwartet wird. Die 2. Stelle verlangt kommunikative Netzwerk-Fähigkeiten und einen „Machertyp“, der auch betriebswirtschaftliche Verantwortung übernimmt. In dieser Stelle hätte sich die SPD Herrn Zumbruch gut vorstellen können und dies auch unterstützt.

Sehr verwundert hat die SPD, daß der Oberbürgermeister diese Art der Stelle nicht, wie sonst immer, aus der Verwaltung heraus selbst besetzt hat! Er hat sie ausgeschrieben, samt Personalfindungskommission, die sonst nur bei der Berufung von Bürgermeister- und Abteilungsleiterstellen üblich ist. In dem Augenblick, wo aber eine Ausschreibung erfolgt, muß sie auch „echt“ sein , und alle – hier immerhin 120 BewerberInnen- müssen dieselben Chancen haben. Für eine Scheinausschreibung war die SPD nicht zu haben.

Zwei BewerberInnen, darunter Herr Zumbruch, kamen in die abschließende Vorstellungsrunde – und diese hat Gewicht – mit Wahl im Haupt- und Finanzausschuss . Die sehr große, nicht etwa knappe Mehrheit des Gremiums entschied für die qualifizierte Frau. Der Haupt- und Finanzausschuß hat 14 Ausschußmitglieder plus einer Stimme des Oberbürgermeisters. Das macht 15. Wo waren die Stimmen der bisherigen Unterstützer? Selbst bei 3 Gegenstimmen der SPD hätte es eine glatte Mehrheit geben müssen…

Wir als SPD-Fraktion freuen uns auf die neue gewählte Person und werden sie von Anfang an unterstützen. Schauen wir also nach vorn…