Vom 4. bis 23. November 2025 finden die Trans*Aktionswochen Rhein-Neckar zum zehnten Mal statt. Unter dem Motto „Sichtbarkeit – Erinnerung – Empowerment“ setzen queere Initiativen, Vereine und engagierte Menschen in Heidelberg und der Region ein kraftvolles Zeichen gegen Diskriminierung, Hass und rechte Hetze.

Ich persönlich, aber auch meine Genoss*innen, unterstützen die Trans*Aktionswochen voll und ganz, denn die Angriffe auf queeres Leben, auf Selbstbestimmung und Vielfalt nehmen zu, nicht nur im Internet, sondern auch auf der Straße und in den Parlamenten. Wenn trans* und nicht-binäre Menschen für ihre Existenz kämpfen müssen, wenn ihre Rechte infrage gestellt oder verhöhnt werden, ist das kein Randthema. Es ist ein Angriff auf die offene, demokratische Gesellschaft.

Die Trans*Aktionswochen schaffen Räume der Solidarität für Begegnung, Bildung, Kunst und Gedenken. Die Eröffnung am 4. November im Karlstorbahnhof mit dem Film „The First Lady“ und der Trans* Day of Remembrance am 20. November machen sichtbar, wie eng Erinnerung und Widerstand verbunden sind. Wer heute für trans* Rechte einsteht, stellt sich auch dem wachsenden Einfluss rechter Ideologien entgegen, die Vielfalt abschaffen wollen.

Heidelberg ist Mitglied im Netzwerk Rainbow Cities – und das verpflichtet. Wir dürfen Vielfalt nicht nur feiern, wenn es bequem ist. Wir müssen sie verteidigen, wenn sie angegriffen wird. Antifaschismus heißt, solidarisch zu sein mit allen, die von Menschenfeindlichkeit betroffen sind.

Ich lade alle Heidelberger*innen ein, Teil dieser Bewegung zu sein: Kommen Sie zu den Veranstaltungen, zeigen Sie Haltung, widersprechen Sie, wo Hass laut wird. Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck. Sie ist Widerstand und die Grundlage einer demokratischen, solidarischen Zukunft.

Zoe Dickhaut