Mit großer Verwunderung hat die SPD-Fraktion im Heidelberger Gemeinderat das bisherige Vorgehen des Sozialministeriums beim ehemaligen Altstadt-Gefängnis zur Kenntnis genommen.
„Der Herr Ministerialdirektor hat uns mit seinem Ansinnen für eine Zwischennutzung des ehemaligen Gefängnisses nur die Antwortmöglichkeit Ja oder Ja gegeben“, so der stellvertretende SPD-Fraktionschef Mathias Michalski. „Mit dieser Art und Weise ist ein erheblicher Vertrauensschaden entstanden, sodass wir allen Beteuerungen für eine tatsächliche Nutzung von maximal drei Jahren angesichts einer Millioneninvestition keinen Glauben schenken können“, so Michalski weiter.
Aus einem Maßregelvollzug als Zwischennutzung wird schnell eine Dauerlösung.
„Neubauten im ganzen Land decken nur den festgestellten Bedarf weit vor der Grundsteinlegung ab, sodass Heidelberg erneut zu spüren bekommt, dass das Sozialministerium seine Hausaufgaben nicht gemacht hat“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sören Michelsburg. „Heidelberg ist nicht nur beim Ankunftszentrum verlässliche Partnerin für die Landesregierung, doch können wir auch erwarten, dass die Nutzung des Faulen Pelzes in Abstimmung und im Konsens mit uns umgesetzt wird“, so Michelsburg weiter.