Seit einem Jahr wird in einem konstruktiven Prozess über ein Wohnhaus für Auszubildende in Heidelberg diskutiert. Die politischen Gremien, die Stadtverwaltung, Unternehmen, Betriebe, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften haben die gute Idee hervorgehoben und daran mitgearbeitet. Die Planungen sind soweit gediehen, dass ein ideal scheinendes Projekt mit dem Haus 114 auf den Patton Baracks zur Verfügung stehen würde. Ein Haus in einem guten baulichen Zustand, dass ohne weiteren hohen Kostenaufwand aufgrund seiner räumlichen Einteilung sofort Auszubildende aufnehmen könnte.
Leider wurde dieses Projekt jetzt sehr kurzfristig und ohne mit den beteiligten Unternehmen und Verbänden zu sprechen von Seiten der Stadt gestoppt. Die Argumentation man wolle dort für die gesamte Fläche eine durchgängige Konzeption für einen Technologiepark und für die gewerbliche Wirtschaft planen und könne deshalb keine Vorfestlegung für ein Ausbildungshaus vornehmen ist zwar ein Argument, allerdings ein gutes Jahr zu spät. Hinzukommt das nicht sichtbar ist, wieso ein Ausbildungshaus gerade in eine solche Umgebung nicht integriert werden könnte.
Die bisherigen Planungen, das bereits vorhandene Betreiberkonzept, die Zusagen der einzelnen Betriebe und Handwerksverbänden dieses Haus auszulasten und der damit einhergehenden finanziellen Klärung wird mit dieser Ad-hoc-Entscheidung umgestoßen. Ein solches Vorgehen lässt keine zuverlässigen Planungsabläufe zu, zumal im Mai dieses Jahres von den Verantwortlichen der Stadt die schnelle Umsetzung noch in Aussicht gestellt wurde.
Heidelberg darf die Chance seine eigene Attraktivität über ein Haus für Auszubildende zu steigern nicht vergeben. Die Verantwortlichen der Stadt sind aufgefordert umgehend die Integration eines Ausbildungshauses an dem bisher vorgeschlagenen Standort zu prüfen oder eine gangbare Alternative zu benennen. Geschieht dies nicht werden die Unternehmen und Betriebe nicht warten können, da die Planungen für das Ausbildungsjahr 2016 bereits angelaufen sind.