Eine wachsende Stadt wie Heidelberg muss in der Lage sein, für die Bürgerinnen und Bürger guten und bezahlbaren Wohnraum und eine gute Infrastruktur zum Erhalt und zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen für alle Bevölkerungsgruppen zur Verfügung zu stellen. Ein Auseinanderdividieren von Wohnen und Arbeiten hemmt die Entwicklung der Stadt zum Nachteil der Bürgerinnen und Bürger.
Deshalb ist es zu begrüßen, dass die Stadt mit dem Oberbürgermeister an ihrer Spitze versucht, Kooperationsabkommen mit chinesischen Industrieunternehmen voranzutreiben, um auf Teilen der Konversionsflächen Ansiedlungen zu realisieren. Allerdings ist darauf zu achten, nicht nur Zusagen zu Geländeverkäufen zu geben, sondern gleichzeitig die verbriefte Sicherheit auf Entstehung von Arbeitsplätzen zu erhalten. Eine Ansiedlung von Teilbereichen internationaler Konzerne kann nicht nur für Heidelberg, sondern für die gesamte Region von Nutzen sein. Die vertragliche Vereinbarung zur Schaffung von Arbeitsplätzen muss dabei ein Bestandteil der Regelungen sein, um Spekulationen mit Heidelberger Konversionsflächen eine Absage zu erteilen.
Die Zukunftsperspektive für Heidelberg ist positiv. Im PROGNOS Zukunftsatlas 2016 werden der Stadt gute Zukunftschancen bescheinigt. Insbesondere für den Bereich Wirtschaft und Arbeit weist die Untersuchung für die Stadt Heidelberg den ersten Platz und damit die besten Chancen aus, noch vor den Städten München und Stuttgart. Diese Möglichkeiten sollten genutzt werden. Dafür bedarf es einer gezielten städtischen Wirtschaftspolitik, die bestehenden Industrie- und Handwerksunternehmen mit Rat und Tat zur Seite steht, Erweiterungsmöglichkeiten hilft zu realisieren und neuen Unternehmen die Möglichkeit eine Ansiedlung in Heidelberg eröffnet. Die politischen Gremien der Stadt sollten dafür ein eindeutiges Signal senden. Gutes und bezahlbares Wohnen und gute Arbeit gehören in einer Stadt mit Zukunft zusammen.