Die „Wohnraumbedarfsanalyse 2030“, die im SEVA vorgestellt wurde, wird vonseiten der SPD-Fraktion als sinnvoll und positiv bewertet, insbesondere als Grundlage für die Diskussion und Entscheidung über die künftige Wohnungsentwicklung in Heidelberg.
Positiv auch, dass die Wohnungen der US-Army enthalten sind (ohne Umwandlungs- und Nachverdichtungspotentiale), die u. a. für Baugemeinschaften und Senioren zur Verfügung stehen sollen. Allerdings gibt es bei der Berechnung des Neubaubedarfs von über 6000 WG Annahmen, die zu hinterfragen sind. Auch die von der Bau- und Immobilienwirtschaft festgestellte erhöhte Nachfrage an Ein- und Zweifamilienhäusern lässt sich beim „Baugebiet Bieth“ nicht belegen.
Wir haben in Heidelberg keine Wohnungsnot, jedoch fehlen bezahlbare und familiengerechte Wohnungen nebst passendem Wohnraum für Senioren und Studierende. Die Engpässe beim studentischen Wohnen können teilweise dadurch beseitigt werden, dass vor allem der Emmertsgrund stärker beworben wird.
Um Verdrängungsprozesse in den Stadtteilen mit hohem Nachfragedruck zu verhindern, sind Erhaltungssatzungen aus sozialen Gründen ein wirksames Instrument. Wir wollen auch ein besonderes Augenmerk auf die 3 Stadtteile werfen, die einen Bevölkerungsrückgang verzeichnen. Die Stadt hat eine Gesamtverantwortung für alle Stadtteile!
Schließlich ist ein „Handlungsprogramm Wohnen“ zu beschließen, in dem Maßnahmen gebündelt werden, die eine quantitative und qualitative Wohnraumversorgung und damit die Zukunftsfähigkeit Heidelbergs sicherstellen.
Übrigens: Lothar Bindings Änderungsantrag zum BImA-Gesetz hätte kommunalfreundliche Grundstückspreise der US-Flächen und entsprechend günstige Mietpreise für die Bewohner ermöglicht. Dieser wurde von den Heidelberger CDU- und FDP-Abgeordneten nicht unterstützt. Bitte gehen Sie am 22. September zur Wahl, es hat Auswirkungen auf Heidelberg!