Heidelberg ist eine wachsende Stadt, in der das Angebot an Wohnungen jedoch nicht der Nachfrage entspricht.
Dies machen sich einige Investor*innen zu Nutze, indem sie Immobilien kaufen, um unverhältnismäßig hohe Mieten zu verlangen. Heute liegt Heidelberg bundesweit auf Platz 7 bei den höchsten Neuvermietungspreisen, bei den höchsten Mietniveaus auf Platz 20. Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware – und das bereits seit Jahrzehnten. Als Folge der Verdrängung von wohnungs- und sozialpolitischen Themen zugunsten kurzfristiger Profit- und Klientelinteressen, müssen besonders die Schwächsten unserer Stadt leiden. Menschen mit niedrigen bis mittleren Einkommen müssen einen immer höheren Anteil ihres Einkommens für ihre Mieten aufbringen oder werden aus der Stadt gedrängt. Viele, besonders wenn sie in Sozialwohnungen oder bestimmten Stadtteilen leben, werden auch zur Zielscheibe von gesellschaftlichen Vorurteilen und medialem Spott. Verdrängung und Gentrifizierung sind nicht bloß Phänomene großer Metropolen – sie finden längst auch in Heidelberg statt.
Dieser Zustand ist unhaltbar. Eine bezahlbare eigene Wohnung ist die Voraussetzung für ein menschenwürdiges, freies und selbstbestimmtes Leben. Um dies zu garantieren braucht Heidelberg einen Kurswechsel in seiner gegenwärtigen Wohnraumpolitik. Besonders in Hinblick auf die geplanten städtebaulichen Erweiterungen in der Bahnstadt und den amerikanischen Liegenschaften muss der Fokus auf eine nachhaltige Stadtentwicklung und eine Entschärfung der Wohnungsnot für breite Gesellschaftsschichten gesetzt werden. Nur dies wird die soziale Ausgestaltung der Mieten und Quartierszusammensetzungen auf Dauer garantieren können.
Die SPD- Fraktion besucht mit ihrem city.update den Stadtteil Pfaffengrund. Wann: 14. Mai um 20 Uhr. Wo: Restaurant Brunnenstube, Kranichweg 15 . Diskutieren Sie mit uns Fragen rund um den Stadtteil!