Obwohl Straßenbahn, Parkleitsystem, weitere Abbiegespuren, noch nicht umgesetzt sind zeigen Jobticket und Parkraumbewirtschaftung bereits Wirkung, so das Fazit unserer SPD-Veranstaltung zur verkehrlichen Zwischenbilanz im Neuenheimer Feld (NF). Das Thema 5. Neckarbrücke dürfte damit erledigt sein.
Die Geographiestudenten Fabian Kraus und Philip Gohl stellten letzte Woche ihre Projektarbeit „Nachhaltigkeit der Verkehrserschließung und Evaluierung der getätigten Maßnahmen“ vor. Diese Arbeit hatte städtische Aufgaben vorweggenommen, sie sollte nicht in der Schublade verstauben!
Ein volles Haus zeigte uns, dass dieses Thema weiterhin vielen Menschen auf den Nägeln brennt. Neben Vertretern der Gartenbau- und Sportvereine aus Handschuhsheim (kein Nordzubringer!) und Wieblingen waren Vertreter aus Politik, Verkehrs- und Umweltinitiativen gekommen.
Anfang Dezember 2008 ermittelten die Referenten an den Kreuzungen Berliner-Jahnstraße (-25%), -Mönchhofstraße (-15%), -Im Neuenheimer Feld (-2,2%) stark rückläufigen PKW-Verkehr in den morgendlichen und nachmittäglichen „Stau-Zeiten“ gegenüber dem Jahr 2000, trotz etlicher neuer Bauwerke.
Seit 2007 besitzt ein Drittel der Beschäftigten des NF ein Jobticket, diese wohnen häufig an S-und Straßenbahntrassen. Zusätzlich wird die neue S-Bahn Elsenztal wegen attraktivem Takt und Schnelligkeit angenommen werden. Hingegen kommen aus dem Norden die wenigsten Jobticketbesitzer. Ändern wird dies der 2-gleisige OEG-Ausbau nach Weinheim, der nächstes Jahr beginnt, und die Fahrzeiten wesentlich verkürzt.
Wenn der ÖPNV gut ausgebaut ist, die Strecken beschleunigt werden, durch die Uni-Straßenbahn die Umsteigevorgänge reduziert und der Komfort erhöht wird, ist mit wesentlich mehr Umsteigern zu rechnen, so das Umfrageergebnis von Gohl und Kraus. Weder eine 5. Neckarbrücke noch weitere Straßen sind für das Verkehrsaufkommen im Neuenheimer Feld nötig!
Präsentation auf: www.spd-fraktion-heidelberg.de