Wenn in Kitas und Klassenzimmern Temperaturen von 30 bis 36 °C gemessen werden, dann zeigt das klar: Das bestehende Hitzeschutzkonzept der Stadt Heidelberg funktioniert nicht. Kinder, Jugendliche und pädagogisches Personal leiden unter der Hitze – mit Auswirkungen auf Gesundheit, Konzentration und Lernfähigkeit.

Als SPD-Fraktion haben wir deshalb ein kommunales Kältekonzept beantragt. Es soll kurzfristige Maßnahmen wie Verschattung, Lüftung und den Einsatz zertifizierter Klimageräte ermöglichen und zugleich mittelfristig bauliche Verbesserungen fördern und Fördermittel abrufen. Der Oberbürgermeister lehnte unseren Antrag jedoch ab – mit Verweis auf ein Konzept, das offensichtlich nicht greift. Wer Raumtemperaturen über 30 °C akzeptiert, nimmt Bildungsungleichheit in Kauf. Das ist nicht hinnehmbar.

Auch bei der Schulsozialarbeit gibt es Grund zur Sorge: Die neue Verwaltungsvorschrift des Landes sieht vor, nur noch 0,6 Stellen pro Schule zu fördern – unabhängig von Schulgröße oder Bedarf. Hinzu kommen fehlende Mittel im aktuellen Haushaltsentwurf der Stadt, wodurch den freien Trägern die Planungssicherheit fehlt. Sie wissen nicht, ob sie ihre Arbeit über 2025 hinaus fortsetzen können. Das gefährdet bewährte Strukturen und das Vertrauen von Mitarbeitenden. So geht man nicht mit Menschen um, die für Kinder da sind, wenn andere fehlen. Als SPD setzen wir uns für soziale und klimafeste Bildungsorte ein. Dafür braucht es Investitionen, nicht Ausreden.

Ihr Stadtrat
Daniel Hauck