Liebe Heidelberger:innen,
Wirtschaftlich, aber auch lebenswert bauen – gelingt uns das?
Attraktiver und bezahlbarer Wohnraum ist essenziell, um Heidelberg als Wirtschaftsstandort zu stärken und dennoch eine soziale, nachhaltige und lebenswerte Stadt zu bleiben. Viel wurde in den neuen Stadtteilen und Technologieparks bereits umgesetzt, doch manches bedarf noch kluger Anpassungen.
Ein kritisches Beispiel ist das geplante Parkhaus zwischen Zollhofgarten und Grüner Meile inmitten der Bahnstadt: 800 Parkplätze auf 14 Etagen, direkt am Hauptbahnhof. Dieses Bauwerk ist an diesem Standort fehlplatziert. Falls zusätzliche Parkplätze für Arbeitnehmer:innen erforderlich sind, sollten sie in kleinerem Umfang und weiter außerhalb, etwa am Czernyring, entstehen, um Schleichverkehr im dicht bewohnten Stadtteil zu vermeiden. Zudem würde ein solches Parkhaus die geplante Parkraumbewirtschaftung in der Bahnstadt beeinträchtigen, die der Stadt jährlich bis zu 1,5 Millionen Euro Einnahmen bringen kann.
Die Bebauungspläne – etwa in der Bahnstadt, Südstadt am HIP und im angrenzenden Gewerbegebiet der Weststadt – müssen gezielt überarbeitet werden. Es braucht den Mut, gemeinsam mit Bewohnern, Investoren und der Stadtverwaltung die besten Lösungen für einen funktionierenden Innovationspark (HIP) und lebenswerte Quartiere zu finden.
Herzliche Grüße, Daniel Hauck