Ende Juli ist für mich nach 14 Jahren im Heidelberger Gemeinderat endgültig Schluss. Allerdings – um ehrlich zu sein – hätte ich mir das Ende etwas anders vorgestellt, weil nicht der Wähler, sondern die eigene Partei mich aus dem Rennen genommen hat. Aber jetzt – als Alt-Stadtrat – möchte ich meiner SPD ein paar Tipps geben, um ihr einen weiteren Verlust von Sitzen (1999–10 Sitze, 2024-6 Sitze) zu ersparen.

Was muss sie besser machen:

  • Der Kreisvorstand (KV) sollte sich unbedingt an seine eigenen Beschlüsse und Abmachungen halten wie z.B., dass die ersten 10 Listenplätze nicht angegriffen werden.
  • Die Listenkommission muss ihren eingebrachten Vorschlag konsequent gegenüber Egotrips verteidigen.
  • Der Juso-dominierte KV sollte ältere Kandidat*innen nicht nur auf den hinteren, chancenlosen Listenplätzen „unterbringen“ (Altersdiskriminierung)! Die „Alten“ sind nach wie vor die größte Wählergruppe der SPD.
  • Es ist absolut niemandem zu vermitteln, dass ein Kreisvorstand sieben Mitglieder des KV unter die ersten 10 Plätze einer KW-Liste aufstellt.

 

Die vergangenen 14 Jahre waren eine sehr spannende Phase in der Geschichte Heidelbergs. Große Projekte wie z.B. Neubau des Theaters, Entwicklung von Bahnstadt und Konversionsflächen, der SNP-Dome, der neue Karlstorbahnhof, das neue Turnzentrum, der Masterplan NH-Feld, das neue ICC und vieles mehr wurden in diesen 14 Jahren geschaffen. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese wichtige Phase aktiv begleiten durfte.

Abschied vom Gemeinderat heißt aber nicht Abschied von der Sportpolitik, die ich weiterhin ehrenamtlich im Sportkreis und im Bündnis für Sport machen werde.

Mit dem Dank für die stets gute Zusammenarbeit mit der Fraktion und unserer tollen Geschäftsführerin Bianca Staffen verabschiedet sich

Ihr Stadtrat Michael Rochlitz.