Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger,
das Ziel ist klar, doch der Weg dahin noch lange nicht. Welche Maßnahmen zur Klimaneutralität setzen wir um, welche Maßnahmen können die Bürger:innen umsetzen und wie kann die Stadt sie dabei unterstützen? Diese Fragen sind noch nicht geklärt, doch die Zeit wird immer knapper.
Eins ist klar: Klimaneutralität können wir nur gemeinsam schaffen.
Daher haben wir vergangene Woche im Ausschuss einen Klima-Bürgerrat beantragt. Solche Bürgerräte wurden und werden schon in vielen Städten in Deutschland erfolgreich eingesetzt. Wir wollten ihn nutzen, um gemeinsam mit einem Querschnitt der Bevölkerung einen Fahrplan zur Klimaneutralität zu schaffen und festzustellen, zu was die Menschen bereit sind, bzw. wie die Stadt sie unterstützen kann. In Berlin war es z.B. auch eine Aufgabe, die Maßnahmen gerecht zu gestalten. Das ist unbedingt notwendig, wenn man sich die Debatte um die Parkgebühren ansieht.
Dieser Bürger:innenrat könnte ein Startschuss zur gemeinsamen Klimaschutzoffensive von Stadtverwaltung, Unternehmen und Bevölkerung sein.
Doch haben Grüne und Konservative den Antrag abgelehnt. Auch der Klimabürgermeister hält es für unnötig. Stattdessen wurde von den Grünen im Ausschuss ein Expert:innenrat beantragt, welcher die Klimapolitik regelmäßig kommentiert.
Also lieber einseitige, bekannte Meinungen als das, was realistisch gemeinsam möglich ist.
Im Wahlkampf im Herbst wurde noch vona „Mehr gemeinsam“ gesprochen und die Forderungen des Klimaentscheids unterstützt, welcher ebenfalls einen Klima-Bürger:innenrat forderte. Doch Schnee von gestern.
Klimaschutz geht uns alle an und nur gemeinsam können wir eine klimaneutrale Stadt werden. Ich hoffe, dass bis zum Gemeinderat am 8.2. noch ein Umdenken stattfinden wird.