Nicht erst in Zeiten von Corona offenbart sich die große Interessenkluft zwischen der dauersesshaften Bevölkerung Heidelbergs und den meist nur temporär hier verweilenden Studierenden. Am besten ist dies in der Altstadt und auf der Neckarwiese zu beobachten. Widerstreitende Interessen, verhärtete Fronten und dazwischen quasi als Puffer und Prellbock der Kommunale Ordnungsdienst und die Polizei. Die Corona-Pandemie verschärft die Problematik, da man sich ja eigentlich nur draußen treffen kann und die bisher genutzten Räume wegfallen und Events nicht stattfinden dürfen.

Beide Seiten bringen berechtigte Interessen vor. Auf der einen Seite das legitime Bedürfnis nach Ruhe und Ordnung, auf der anderen Seite das Bedürfnis, sein Studentenleben nicht in einer Puppenstube verbringen zu müssen und auch feiern und Freiheiten genießen zu können, wie das schon Generationen zuvor pflegten.

Doch wo können Studierende, die einen erklecklichen Teil der Heidelberger Bevölkerung stellen, hin, ohne gleich in eines der genannten Konfliktfelder zu geraten? Da fällt einem in Heidelberg tatsächlich wenig ein. Wäre es nicht angezeigt, sich ein Konzept zu überlegen, wie man beide Interessen und Bedürfnisse unter einen Hut bekommen kann? Wie wäre es beispielsweise mit einem Ausgeh-Hotspot im nur spärlich bewohnten Neuenheimer Feld in der Nähe des Campus?

Wäre dies nicht eine Möglichkeit, die Interessen der Anwohner*innen zu wahren und auch den Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich verstanden zu fühlen und sich entfalten zu können?

Lassen Sie uns darüber reden und neue Lösungsansätze finden.


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