Als gewählter Vertreter der Stadt Heidelberg im Gemeinderat frage ich mich natürlich auch, wie wir die Folgen der Corona-Pandemie als Kommune wegstecken sollen. Die Alarmsignale sind da: Durch Steuerausfälle fehlt Geld, keine Einnahmen durch Gebühren – von der Eintrittskarte bis zum Fahrschein – und vieles mehr schrecken mich natürlich auch.
Die Folge ist ein Investitionsstopp in allen Bereichen. Weiterhin trifft Corona viele Menschen, die sowieso nicht zu den Spitzenverdienenden zählen. Das heißt: Gerade in Gastronomie, dem Einzelhandel oder in Kunst und Kultur (und in vielen weiteren Bereichen) haben Menschen Zukunftsängste. Das darf nicht sein.
Was der Bundesfinanzminister mit dem Rettungsschirm vorgelegt hat bringt viele Millionen in die Stadtkasse und es wäre ein wichtiges Zeichen zur rechten Zeit. Keiner kann sagen, wann sich wieder alles normalisiert, doch Heidelberg könnte weiter investieren und ein Abrutschen der hiesigen Wirtschaft entgegentreten. Je tiefer wir sinken, je länger dauert die Wiederauferstehung – daher sich nun mutig der Krise entgegenstellen.
Eine Idee hätte ich noch, um den Einnahmeausfällen der hiesigen Geschäftswelt zu begegnen. Lasst uns den Solidaritätszuschlag noch ein Jahr weiterlaufen und gebt die Einnahmen stattdessen an jeden Bürger, vom Säugling bis zum Senior, in Form eines Einkaufsgutscheins von Kultur bis Gastronomie und allen weiteren Wirtschaftszweigen, die geschlossen sein mussten bzw. erhebliche Schwierigkeiten hatten. Dies ist lokal am Wohnort einzulösen. Es wäre eine Umverteilung, da viele einen höheren Solidaritätszuschlag aufs Jahr zahlen und es wäre auch ein Schub für die hiesigen Geschäfte und deren Beschäftigte.