Betrachtet man die weltpolitische Bühne, drängt sich einem der Verdacht auf, dass sich die närrische Zeit heuer nicht nur auf den Zeitraum vom 11.11. bis zum folgenden Aschermittwoch erstreckt, sondern dass es sich hierbei wohl um ein ganzjähriges Spektakel handeln muss.

Als aktiver Fastnachter lege ich meinen Fokus dann doch lieber auf die gelebte Fastnachtskultur in unserer Stadt.

Pünktlich am 11.11. eröffnen die Mitgliedsvereine des Heidelberger Karneval Komitee ihre Kampagne. Nach zahlreichen Ordensfesten, zu denen man sich traditionell gegenseitig einen Besuch abstattet, beginnen in den Stadtteilen im neuen Jahr die Prunksitzungen, Maskenbälle und Seniorensitzungen. Hinter all diesen Veranstaltungen stecken monatelange Vorbereitungen, viel Fleiß und Herzblut der ehrenamtlich Engagierten und natürlich auch ein nicht zu verachtender finanzieller Aufwand. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Vereine insbesondere in die Jugendarbeit investieren und viele im Verein quasi eine zweite Familie finden.

Nachdem die Ziegelhäuser in der letzten Kampagne den humorvollen Wettstreit um den längsten Fastnachtsumzug in Heidelberg knapp für sich entscheiden konnten, können wir gespannt sein, wer dieses Mal die Nase vorne haben wird. Die Organisatoren des Heidelberger Umzugs haben hier schon eine Revanche angekündigt. Gewinner sind in jedem Fall die Zuschauer, die von einer größeren Vielfalt an Teilnehmern aus der ganzen Republik profitieren.

Unterstützen Sie die Vereine und besuchen Sie eine der zahlreichen Veranstaltungen. Es lohnt sich und die ehrenamtlich Engagierten werden es Ihnen danken. Und den Nichtfastnachtern sei versprochen: am 26.02.2020 ist wieder alles vorbei.

Es grüßt sie mit Ahoi und Hajo, Ihr Adrian Rehberger