Unser Heidelberg ist eine offene, bunte und vielfältige Stadt. Heidelberg ist Mitglied in der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus und es gibt ein kommunales Antidiskriminierungsnetzwerk. Und eine Stadt der Weltreligionen: Wir haben vor Ort die Synagoge mit einer aktiven jüdischen Gemeinde und die Hochschule für Jüdische Studien. Darum passt es auch überhaupt nicht, dass ausgerechnet in Heidelberg am kommenden Sonntag die Jahreshauptversammlung der „Juden in der AfD (JAfD)“ stattfinden soll.
Die AfD Heidelberg versucht, den Veranstaltungsort geheim zu halten und als nicht-öffentlich zu deklarieren, aber Proteste gegen Menschenhass und für Vielfalt sind ein wichtiges Mittel der Demokratie und müssen gewährleistet werden. Denn was ist unsere Freiheit wert, wenn die Feind*innen der Demokratie schamlos und unter scheinbar demokratischem Deckmantel daran arbeiten, ebendiese auszuhöhlen?
Hier halte ich es mit der klaren Positionierung des Zentralrats der Juden in Deutschland: „Die AfD sät Hass und spaltet die Gesellschaft. Sie hetzt gegen Menschen und greift unsere Demokratie tagtäglich an. Die AfD radikalisiert sich zunehmend und schreckt nicht davor zurück, Geschichte umzuschreiben.“
Die AfD ist demokratiefeindlich. Die AfD positioniert sich gegen Gleichberechtigung und Frauenrechte. Die AfD hat keinen Respekt gegenüber queerem Leben und Lieben. Die AfD hetzt gegen migrantische Menschen und Geflüchtete. Die AfD verharmlost die Verbrechen des Nationalsozialismus.
In unserer Weltstadt Heidelberg gibt es absolut keinen Bedarf an Hass, Ausgrenzung und menschenfeindlicher Hetze. Die JAfD ist hier nicht Willkommen – lasst uns alles daransetzen, dass dies am Sonntag deutlich wird.
Informationen zur Mahnwache für ein vielfältiges Heidelberg am 22. September 2019 um 16 Uhr gibt es hier