Wer kennt es nicht. Die Sonne scheint über Heidelberg, das Thermometer steht konstant über 30 Grad und draußen begegnet man sonnengebräunten Gesichtern, die sich auf der Neckarwiese, in den Freibädern – oder hoffentlich in Zukunft auf dem Stadtpark Airfield – vom Alltag erholen. Sommer bedeutet aber auch Urlaubszeit und zehntausende Menschen aus vielen verschiedenen Ländern besuchen unsere wunderschöne Stadt als Touristen – und das ist auch gut so.

Ich sage Ihnen auch warum.

Die Stadt erhält regelmäßig Auszeichnungen im Bereich Kommunikation für ihre Pressearbeit oder für Aktionen wie „Hol den Oberbürgermeister“ – aber die entscheidende Auszeichnung erhält die Stadt von mir. Den Preis für mehr zwischenmenschliche Kommunikation auf Heidelbergs Straßen! Nachdem ich mich im Rathaus gerade darauf vorbereitet habe, dem 100. Touristen den Weg auf die öffentliche Toilette zu erklären, hat die Stadt mit einer besseren Beschilderung feinjustiert und mich bei 99 stehen gelassen – auch das ist gut so.

Aber sobald man die Rathaustüren öffnet, blickt man häufig in viele ratlose Gesichter, die nach dem Weg suchen und so kommt man mit Personen unterschiedlicher Herkunft ins Gespräch. Wer also ein bisschen zwischenmenschliche Kommunikation sucht und auch noch minimal ortskundig ist, sollte sich einfach auf unseren Straßen bewegen und kommt mit vielen Menschen ins Gespräch, denen man mit einer Wegbeschreibung ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann – nur, weil die Beschilderung ausbaufähig ist. Dafür gibt’s heute einen neuen Preis!

Aber by the way: Als digitale Stadt würde es uns gut zu Gesicht stehen, wenn wir die Möglichkeiten nutzen und die Menschen selbstständig mit Hilfe z.B. eines QR-Codes wissen, vor welchem historischen Gebäude sie stehen. Man muss nicht immer in Großprojekten denken. Seine Hausaufgaben im Kleinen ordentlich zu machen, kann auch für Zufriedenheit sorgen – das meint ihr Stadtrat Mathias Michalski. PS: Achtung Ironie!