Laut dem aktuellen Beherbergungskonzept gehört Heidelberg zu den Städten mit der höchsten Dichte von Airbnb-Inseraten je Einwohner. Verdrängungseffekte in einem ohnehin angespannten Wohnungsmarkt sind daher die Konsequenz. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, fordert die SPD-Fraktion die Verschärfung des von ihr initiierten Zweckentfremdungsverbots von Wohnraum. Die Zweckentfremdungsverbotssatzung der Stadt Heidelberg soll nach dem Vorbild der Stadt München dahingehend geändert werden, dass die Begrenzung der Fremdbeherbergungsnutzung auf insgesamt maximal acht Wochen pro Jahr begrenzt wird. „Mit dieser Begrenzung soll der ursprüngliche Gedanke von Online-Portalen wie Airbnb aufgegriffen werden: Die eigene Wohnung für die Dauer einer kurzzeitigen Abwesenheit anderen Personen zu überlassen und gerade keine Vermietung über das gesamte Jahr zur Gewinnmaximierung“, so SPD-Stadtrat Andreas Grasser.

Darüber hinaus möchte die SPD das Zweckentfremdungsverbot konsequenter durchsetzen und nimmt deshalb die grün-schwarze Landesregierung in die Pflicht. „Die Landesregierung muss eine Auskunftspflicht hinsichtlich der Vermieterdaten für Onlineportale wie Airbnb einführen, damit die Zweckentfremdung von Wohnraum konsequent unterbunden wird“, fordert SPD-Stadträtin Irmtraud Spinnler. „Berlin und Hamburg haben das schon vorgemacht. Baden-Württemberg muss nachziehen und die gesetzliche Grundlage dafür schaffen, dass Städte wie Heidelberg von Airbnb die Vermieterdaten erhalten, um das Zweckentfremdungsverbot auch durchzusetzen“, ergänzt Spinnler.